Klinikkrise: CSU steht unter Spannung
Wenn es um die Zukunft der Krankenhäuser und der Illertisser Babystation geht, gibt es im Kreisverband gegensätzliche Vorstellungen. In der Vöhlinstadt fühlt man sich missachtet.
Aus dreien könnte eines werden: In Sachen der finanziell in Schieflage geraten Kreiskrankenhausstiftung geht der Trend möglicherweise in Richtung einer einzigen Klinik für den gesamten Landkreis. Davon war nun zumindest bei einer Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbands Illertissen zu hören, bei der auch Landrat Thorsten Freudenberger in seiner Funktion als Kreischef der Partei anwesend war. Eine Entscheidung darüber, wie die medizinische Versorgung im Kreis künftig aussehen soll, gibt es zwar noch nicht – wohl aber Wunschvorstellungen. Dass die innerhalb der Kreis-CSU recht unterschiedlich ausfallen, wurde bei der Versammlung deutlich. Gleiches gilt für die Frage, wie es mit dem Bürgerentscheid zur Wiedereröffnung der aktuell geschlossenen Geburtenstation an der Illertalklinik weitergeht. Hier soll bald Klarheit herrschen: Der Kreiskrankenhausausschuss werde in seiner Sondersitzung am 23. Juni eine Entscheidung fällen, sagte CSU-Kreisvorsitzender Freudenberger. Und bekam deutlich zu hören, was man sich in Illertissen erwartet.
Dabei zeigte sich: Was die Zukunft der Illertisser Geburtshilfe angeht, ist die Kreis-CSU gespalten. Und es gibt Frust. Während Mitglieder und Mandatsträger aus dem Illertisser Raum die Abteilung gemäß des Votums durch den Bürgerentscheid in Betrieb nehmen wollen, ist man im Norden des Kreises eher dagegen. Dies habe sich in Abstimmungen im Kreistag und seinen Ausschüssen gezeigt, sagte CSU-Ortsvorsitzender Uwe Bolkart. Die Räte aus dem Süden seien in der Unterzahl, wodurch es schwer sei, für die eigenen Interessen einzutreten. Es habe ihn „innerlich zerwühlt“, wie „leichtfertig“ die CSU-Fraktion im Kreistag mit den Illertisser Bedenken umgehe, sagte Bolkart. Er nannte den Namen des Fraktionsvorsitzenden Franz-Clemens Brechtel, dem es nicht gelungen sei, die Gegensätze zu kitten. „Da hätte ich mir mehr erwartet“, so Bolkart. Er habe das Gefühl, dass die Illertisser Interessenvertreter „in der politischen Landschaft gegen eine Wand laufen“.
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