Landrat will beim Nuxit Kante zeigen
Freudenberger betont zwar die gute Nachbarschaft zu Neu-Ulm, doch in den Verhandlungen will er klare Interessen vertreten. Nur einer im Kreistag wirbt für den Ausstieg.
Vielleicht war es ja auch der Sommerhitze geschuldet, dass Landrat Thorsten Freudenberger mehrfach beteuerte, die Diskussion müsse „mit kühlem Kopf“ geführt werden. Immerhin geht es dabei um nicht weniger als das Streben von Neu-Ulm nach Selbstständigkeit. Freudenberger nutzte am Freitag die Kreistagssitzung, um aus seiner Sicht einige Dinge zu den Nuxit-Plänen zu sagen. Dabei blieb er zwar im Ton wie immer verbindlich, doch er sagte auch klar, bei den Verhandlungen werde er klare Kante zeigen und die Interessen des Landkreises vertreten.
Er spielte damit auf Äußerungen von Oberbürgermeister Gerold Noerenberg an, die Stadt werde nach einem Ausstieg Kooperationen mit dem Kreis suchen und möglicherweise auch Zweckverbände gründen. Freudenberger sagte zurückhaltend, darüber könne geredet werden, wo es sinnvoll sei. Bei der Verteilung der Verwaltungsaufgabe könne es allerdings „keine halbe Kreisfreiheit geben“. Zudem wiederholte er noch einmal seine Äußerungen von vergangener Woche, wonach das Landratsamt keinesfalls außerhalb der Kreisgrenzen liegen könne, sich also die Frage stellt, was mit der Kupferburg geschehen soll. Auch der Kreissitz dürfe nicht draußen sein, womit das Rennen unter den vier verbleibenden Städten eröffnet ist. Und den „Namen einer Stadt, die nicht dazu gehören will“, sollte das neue Gebilde ebenfalls nicht tragen.
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