Neue Bienenhalter
Im Kreis Neu-Ulm ist das Interesse an der Imkerei groß. Doch es gibt auch ein Manko
Die Imkerei liegt voll im Trend: Das zeigte das große Interesse an einem Anfängerkurs „Imkerei“ im Museum der Gartenkultur in Illertissen. Rund 50 Teilnehmer informierten sich über das Arbeiten mit Bienenvölkern, Honigprodukte und aktuelle Tendenzen in der Imkerei. Der Andrang war sogar größer als das Angebot: „Wir konnten bei Weitem nicht alle Interessenten aufnehmen“, sagte der Kreisvorsitzende Walter Burger. Für ihn ein Grund zur Freude. Zunehmend interessierten sich auch Frauen für dieses Hobby. Ein großes Manko aus Burgers Sicht: In der Bienenstadt Illertissen gibt es keinen Imkerverein mehr.
Der hatte sich um das Jahr 2009 aufgelöst. Die damals noch verbliebenen Mitglieder seien teilweise auf andere Ortsvereine wie Altenstadt oder Bellenberg ausgewichen. „Gerade Illertissen ist eine Bienenstadt mit Tradition“, sagte Burger und erinnerte an die lange Historie der Bienenhaltung bei der Firma Mack. Die Hoffnung, wieder einen Imkerverein in Illertissen etablieren zu können, dürfe man deshalb nicht aufgeben. Auch im Bereich Illertissen habe man junge Imker hinzugewinnen können. Für eine Vereinsgründung reiche dies leider noch nicht, sagte der Kreisvorsitzende. Zuerst benötige man ein Vorstandsgremium: Hierfür seien engagierte Mitstreiter zu gewinnen – was sich jedoch als schwierig gestalte. Ein positives Bild zur Imkerei zeichnete Bienenexperte Helmut Fesseler. Ihm ist um die Bienenhaltung nicht bange. Rund 110000 Imker gebe es demnach in Deutschland und circa 900000 Bienenvölker. Dies seien rund drei Bienenvölker pro Quadratkilometer. „Ein Volk würde hier schon genügen“, sagte Fesseler. Das Durchschnittsalter der Imker liege bei 57 Jahren. Durch das Hinzukommen von jungen Imkern „wandere“ der Wert derzeit nach unten. Die meisten betrieben die Imkerei als Hobby: Bei zehn Bienenvölkern stehe laut Fesseler klar der Spaß im Vordergrund, das Halten von 100 Völkern hingegen arte in Arbeit aus.
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