Neuer Schwung für die Illertalbahn?
Auf der Strecke Neu-Ulm–Kempten sollen künftig Elektrozüge fahren, kündigt die Staatsregierung an. Die IHK Schwaben begrüßt das – will aber noch deutlich mehr.
Pendler können ein Lied davon singen: Auf der Illertalbahn von Ulm nach Memmingen ist das Gedränge groß. Besonders auf dem Abschnitt bis Senden geht es im Berufsverkehr allzu eng zu. 116 Personenzüge mit mehreren Tausend Fahrgästen sind dort jeden Tag unterwegs. Kommunalpolitiker fordern seit Jahrzehnten einen Ausbau der Strecke. Jetzt hat die bayerische Staatsregierung dieses Ziel erneut ausgegeben. Im Rahmen ihrer Elektromobilitäts-Strategie will sie dafür sorgen, dass unter anderem auf der Illertalbahn künftig Elektro- statt Dieselzüge fahren.
„Es ist gut, dass die Strecke dabei ist“, sagte Peter Stöferle, Verkehrsexperte der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben, zu dem Vorstoß der Staatsregierung. Die Strecke Ulm–Senden–Illertissen–Memmingen sei „unglaublich überlastet“. Die Züge seien sehr voll und sehr verspätungsanfällig. Die Illertalbahn sei insgesamt eine der dichtestbefahrenen eingleisigen Strecken in Deutschland. Aus Sicht der IHK ist deshalb klar: Die geplante Elektrifizierung ist wichtig, aber auch ein zweigleisiger Ausbau ist notwendig und muss vorangetrieben werden. Weil in der Ankündigung des Verkehrsministeriums bislang nur von einer Elektrifizierung von Ulm bis Kempten die Rede ist, befürchtet die IHK, „dass man auf halber Strecke stehen bleibt“, so Peter Stöferle. Wenn auf der Illertalbahn künftig Elektrozüge fahren sollten, müsse auch der Abschnitt bis Oberstdorf eine Oberleitung erhalten. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Schnellzüge, die auf der Strecke derzeit noch verkehren, wegfallen. Derzeit fahren täglich zwei IC-Züge zwischen Dortmund und Oberstdorf. Die sind vor allem für Touristen wichtig, weshalb insbesondere Politiker und Wirtschaftsvertreter aus dem Allgäu auf eine durchgehende Elektrifizierung der Illertalbahn drängen. „Wir sind der Meinung, dass Ulm-Kempten nur der Einstieg sein kann“, formuliert Peter Stöferle den Standpunkt der IHK. Ihm ist aber auch klar: „Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis man in die Gänge kommt.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.