Nuxit: Kreis wehrt sich gegen Vorwürfe der Stadt
Bestimmte Aussagen der Stadt Neu-Ulm stoßen beim Landrat und den Kreisräten auf heftigen Widerspruch. Sie antworten mit einem offenen Brief.
Die Diskussionen seien allesamt intensiv, konzentriert, bisweilen auch emotional gewesen, aber in keinem einzigen Fall unsachlich oder beleidigend: Dieses Fazit zog die Stadt Neu-Ulm nach den Bürgergesprächen zum Nuxit. Doch die Zusammenfassung, die die Stadt jetzt dazu auf ihrer Homepage veröffentlicht hat, bringen einige Kreispolitiker gehörig auf die Palme. Sie finden, dass der Landkreis und das Landratsamt an einigen Stellen zu Unrecht kritisiert und in ein schlechtes Licht gerückt werden. Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) sowie die Fraktionsvorsitzenden von CSU, SPD, Freien Wählern und Grünen haben deshalb einen offenen Brief an Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) geschrieben.
„An vielen Stellen wird die Arbeit des Kreistags und der Kreisverwaltung sehr kritisch betrachtet und recht pauschal der Vorwurf erhoben, der Landkreis sei über viele Jahre hinweg seiner Verantwortung gegenüber der Stadt nicht oder nicht hinreichend gerecht geworden“, heißt es in dem Schreiben. Die Darstellung gipfle in der Behauptung: „In sozialen Belangen übernimmt die Stadt heute schon Aufgaben, die eigentlich beim Landkreis liegen, dort aber nur ungenügend wahrgenommen werden.“ Besonders dieser Vorwurf treffe den Landrat, den Kreistag und die Mitarbeiter der Kreisverwaltung. „Jahrzehntelang haben wir uns insbesondere um die sozialen Fragestellungen in Neu-Ulm gemeinsam gekümmert, gerne und selbstverständlich erhebliche Mittel für die Sozialarbeit aufgewendet und erfolgreich zusammengearbeitet“, schreiben Thorsten Freudenberger, Franz-Clemens Brechtel (CSU), Ulrich Schäufele (SPD), Kurt Baiker (Freie Wähler) und Helmut Meisel (Grüne). Sie nennen als Beispiele Beratungsstellen, Wohnraumprävention, Unterstützung für Organisationen im sozialen Bereich oder aktuell einen freiwilligen Zuschuss von 900000 Euro für das Caritas-Seniorenzentrum.
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