Pfizer-Werke: R-Pharm-Chef will nun öfter nach Illertissen kommen
Alexey Repik hat das Pfizer-Werk, dessen Belegschaft, die Stadt und das gute Wetter kennengelernt
Er ist 35 Jahre alt und besitzt ein Pharma-Unternehmen, das im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht hat. Gestern hat Alexey Repik erstmals Illertissen besucht; die Stadt, in der sein Unternehmen R-Pharm demnächst expandiert. Repik hat, wie berichtet, das Illertisser Pfizer-Werk gekauft. In drei bis sechs Monaten soll die Übernahme abgeschlossen sein – solange behält Pfizer in Illertissen den Hut auf. Die knapp 400 Beschäftigten des Pfizer-Werks haben Repik und seinen Geschäftsführer Vasily Ignatiev trotzdem kennenlernen können. Dazu wurden sie am Morgen in Bussen nach Ulm ins Congress-Center gefahren. Dort hörten sie von ihren künftigen Chefs, dass die schon seit Jahren bestehende, enge Zusammenarbeit mit Pfizer bis mindestens 2018 fortgeführt und die gesamte Belegschaft des Illertisser Werks übernommen werde. Selbst Niederlassungsleiter Holger Weyhers wird offenbar mit zu R-Pharm wechseln. Den Eindruck, den Repik seinerseits von der neuen Belegschaft gewonnen hat, wird er später in Englisch als „very strong“ bezeichnen – sinngemäß: eine starke Truppe, auf deren Mitarbeit im Unternehmen er sich freut. Als sehr positiv schildert er auch das erste Zusammentreffen mit dem Betriebsrat. Repik will öfter nach Illertissen kommen, noch häufiger Geschäftsführer Ignatiev. Der weilte nach eigener Aussage schon mehrfach vor Ort, um die Übernahme des Pfizer-Werks einzuleiten.
Repik kommt aus Moskau. Dort hat er 2001 R-Pharm gegründet. Das Unternehmen ist rasant gewachsen, besitzt inzwischen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in San Diego in den USA. Seine Frau ist Amerikanerin. Sie lebt in San Franzisco, das Ehepaar hat eine vierjährige Tochter. Illertissen wird das erste Standbein des Pharmazie- Unternehmens aus Russland in Westeuropa. Repik lernte neben Werk und Belegschaft auch die Stadt ein wenig kennen. „Eine Stadt mit Historie und aktuell deutlich besserem Wetter als in Moskau.“ Das tue der russischen Seele gut, die immer noch unter dem Ausscheiden des Eishockey-Teams bei den Olympischen Spielen im eigenen Land leide, erzählte der 35-Jährige beim Empfang im Rathaus schmunzelnd. Repik und Ignatiev war offenbar wichtig, Bürgermeisterin Marita Kaiser, Stellvertreter Josef Kränzle und die Fraktionssprecher des Stadtrates kennenzulernen. Bei einem Glas Sekt wurde im Trauzimmer geplaudert. Kaiser offerierte den Gästen einen professionellen Umgang mit kurzen Wegen in der künftigen Zusammenarbeit. (rp/who)
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