Postenpoker mit der Kraft des Südens
Bei den Freien Wählern im Kreis ist eine heftige Personaldebatte im Gang. Die Ex-Bürgermeister drängen nach vorne. Marita Kaiser mischt kräftig mit
Eine dicke Personaldecke kann ein Segen sein, wenn es gilt, wichtige Posten zu besetzen. Im Falle der Freien Wähler im Landkreis Neu-Ulm könnte dies aber auch ein Fluch sein. Es gibt - so heißt es aus Kreisen der Organisation - mehrere Interessenten für die Besetzung wichtiger Positionen. Hauptsächlich die gut dotierten Funktionen seien heiß begehrt. In der konstituierenden Sitzung der neuen Fraktion habe sich allerdings noch keiner aus der Deckung gewagt, im Hintergrund werde aber mächtig gescharrt. Es geht um den Fraktionsvorsitz, um den weiteren Stellvertreter des neuen Landrates und um Ausschusssitze. Fraktionsneuling Marita Kaiser will nach ihrer Wahlschlappe in Illertissen kräftig mitmischen, obwohl ihr jetzt der „Makel der Verliererin“ anhaftet, wie es ein Freier Wähler formulierte.
Problem in der auf 13 Mandate angewachsenen Fraktion der Freien Wähler im Kreistag sei die Vielzahl ihrer qualifizierten Mitglieder, die für alle zu vergebenden Posten geeignet seien, verlautete jetzt im Anschluss an eine Zusammenkunft im Erwin-Bürzle-Haus in Tiefenbach. Allen voran die Illertisser Bürgermeister Marita Kaiser, die offenbar versuche, in allen Ausschüssen des Kreistages einen Sitz zu bekommen. Grund dafür sei, dass sie nun nach ihrer Demission in Illertissen mehr Zeit, aber weniger Einkommen habe. Deshalb wolle sie sich ein Zubrot in Form von möglichst viel Sitzungsgeld sichern, berichtet ein künftiger Fraktionskollege. Allerdings wollen da offenbar nicht alle mitmachen. „Eine Pension von mehr als 3000 Euro ist schließlich auch nicht von Pappe, da müssen andere eine Menge arbeiten“, entfuhr es einem aus der parteiunabhängigen Riege im Vorfeld der konstituierenden Sitzung der Fraktion. Die (Noch-)Bürgermeisterin von Illertissen aber weiß: Finanziell interessant sind insbesondere die Sitzungen der Ausschüsse, weil die weitaus häufiger tagen als der Kreistag. Zudem werden in diesen Gremien die Weichen für wichtige Entscheidungen gestellt, die in der Regel später im Kreistag meist nur noch „abgenickt“ werden.
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