Reparieren und reinigen
Beim großen Bachabschlag führt der Mühlbach zwei Wochen Niedrigwasser für Sanierungsmaßnahmen. In Vöhringen werden Fallenstöcke erneuert, in Bellenberg die Brücke.
Um die Instandhaltung des Mühlbachs kümmert sich neben Anliegern wie etwa Gemeinden auch der Altenstadter Kanalverband. Die Baustelle in Vöhringen an der Abzweigung des Verbindungskanals zum Wielandkanal ist geschichtsträchtig, fast so sehr wie die Erzählungen um einen ersten, schon zu Zeiten von Graf Styrum existierenden Mühlbach. Verbandsvorsitzender und Vogtmühlen-Chef Albert Vogt aus Illertissen sowie sein Stellvertreter Otto Mühlhäuser – gebürtiger Vöhringer und jetzt in Hamburg wohnhaft – wissen aus der Industriegeschichte im Illertal, die in direktem Zusammenhang mit der Wasserkraft steht, zu erzählen. Auch Mühlhäusers Großvater war Mühlenbesitzer, indem er 1917 die Walzmühle in Vöhringen gekauft hatte. Sie wurde 1972 stillgelegt und dient seither, wie andere Kleinkraftwerke, der Stromgewinnung.
Die Baustelle am Mühlbach in Vöhringen „Zwischen den Bächen“ direkt an der Abzweigung des Verbindungskanals zum Wielandkanal beinhaltet den Neubau der Fallenstöcke am Mühlbach und am beginnenden Verbindungskanal sowie des daneben befindlichen Streichwehrs, eine Art Überlaufschwelle. Diese kann etwaiges Hochwasser im Mühlbach noch zusätzlich in den Verbindungskanal ableiten. „Damit wollten die Kraftwerkbetreiber vermeiden,“, so Mühlhäuser, „dass der Mühlbach den Ort überschwemmen kann.“ Die Betonkonstruktion auf Eichenpfählen für die Fallenstöcke und das Streichwehr ist etwa 100 Jahre alt und brüchig geworden. Für die Baustelle wurde der abgesenkte Bachlauf gestaut, beidseitig abgesperrt und das durchsickernde Wasser wird kontinuierlich abgepumpt, um die alten Mauern abtragen und fertige Betonteile per Kran einsetzen zu können. Das Bauwerk soll Ende nächster Woche fertig sein, an Kosten kalkuliert Mühlhäuser etwa 100000 Euro.
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