Sohn drangsaliert seine Mutter
Ein 54-Jähriger zieht wieder in sein Elternhaus. Die Situation entwickelt sich zum Familiendrama – und die Angehörigen treffen sich vor Gericht
Unter anderem weil er seine Mutter geschlagen hatte, stand ein Mann aus dem südlichen Landkreis Neu-Ulm vor Gericht. Für insgesamt elf Straftaten musste er sich verantworten, darunter Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und Körperverletzung mit Freiheitsberaubung.
Der 54-jährige Angeklagte war nach dem Tod des Vaters vor fünf Jahren wieder in sein Elternhaus zu seiner Mutter gezogen. Von da an habe der Frührentner allein über das Leben der Frau bestimmt, heißt es in der Anklage. Er habe entschieden, ob die heute 79-Jährige Besuch empfangen durfte, auch von den Geschwistern, und zu welchen Zimmern im Haus sie Zugang hatte. Bis auf ihr eigenes Schlafzimmer habe er alle abgesperrt und die Schlüssel stets bei sich getragen, sogar den für das Badezimmer. Außerdem zwang er sie zum Wassersparen. Er verbot seiner Mutter zum Beispiel sich zu duschen, Wäsche durfte grundsätzlich nur alle drei bis vier Wochen gewaschen werden und Geschirr spülen erlaubte er maximal einmal am Tag. Befolgte die Seniorin diese Anweisungen nicht, wurde der 54-Jährige auch gewalttätig. Er schlug unter anderem zu, als seine Mutter den Holzofen in der Küche des Hauses anschüren oder auch nur ein Holzscheit nachlegen wollte. Einmal griff er sie laut Anklage mit einem Blecheimer an. Erst mehrere Tage später brachte er die Seniorin, die bei der Attacke eine Platzwunde davon getragen hatte, zum Arzt.
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