Sparkasse: Noch eine neue Gebühr
Das kommunale Geldhaus aus dem Landkreis Neu-Ulm ist erfinderisch, wenn es darum geht, in Zeiten der Nullzinspolitik Einnahmequellen aufzutun.
Dass alle Sparkassen weitere Kosten sparen und zusätzliche Erträge erwirtschaften müssen, betonte am Mittwoch Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon auf dem 25. Deutschen Sparkassentag. Die Sparkasse Neu-Ulm–Illertissen schreitet längst voran: Nach einer Erhöhung der Kontoführungsgebühren hat das Kreditinstitut nun eine weitere neue Einnahmequelle aufgetan: Nun wird auch die Bereitstellung der Kontokorrentlinien mit einer Gebühr versehen. Wie das kommunal getragene Unternehmen ihren Geschäftskunden in einem von allen drei Vorstandsmitgliedern unterschriebenen Brief mitteilt, wird ab 1. Juli auch der nicht in Anspruch genommene Teil dieser Bereitstellung mit einer Kreditprovision in Höhe von 0,5 Prozent bepreist.
Die Kontokorrentlinie ist der Fachausdruck für den Verfügungsrahmen auf einem gewerblich genutzten Girokonto, also jene Grenze, bis zu der das Konto überzogen werden darf. Bei den Geschäftskunden der Bank stößt eine Gebühr, die auch anfällt, wenn das Konto überhaupt nicht überzogen wird, auf wenig Begeisterung. Wütende Anrufe erreichten unsere Redaktion. Der Tenor grantiger Sparer: Wer sich für viele Millionen neue Gebäude wie das Brückenhaus oder den Sitz in Illertissen hinstellt, sollte vorsichtiger mit seinen Stammkunden umgehen.
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