Ulmer Rabbiner steht Rede und Antwort
Weißenhorn "Warum tragen die Männer bei den Juden solche Mützen?", "Darf man einfach in eine Synagoge? " oder "Wie ahnden Sie es, wenn sich jüdisch Gläubige nicht regelkonform verhalten?" Diese und ähnliche Fragen stellten fast fünfzig Weißenhorner dem Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik.
"So war das auch gedacht", erklärt Franz Snehotta von "Pax Christi", der gemeinsam mit der Stadtbücherei, dem Frauenbund und dem Weißenhorner Museumsverein seit mehr als 15 Jahren stets am 27. Januar eine Veranstaltung organisiert. An genau diesem Tag wurde vor 66 Jahren das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. 1996 wurde dieser Tag von Bundespräsident Herzog aus diesem Grund zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. "Wir wollen nicht nur die Erinnerung wachhalten, sondern wir sehen diesen Tag als Motivation zur Politik", erklärt Snehotta. Bisher griffen die Organisatoren verschiedenste Themen zu diesem Anlass auf. Ob Theater, Musik oder Vorträge, die Veranstaltungen waren, wie die am vergangenen Donnerstagabend auch, stets gut besucht. Einen Rabbiner hatten die Weißenhorner bislang allerdings noch nicht zu Gast im Christophorushaus.
Die Ulmer Geschichtslehrerin Luise Keck referierte zum Einstand über die Geschichte der Juden in Ulm. Bereits dreimal schon wurden diese aus der Münsterstadt "verjagt", erzählte sie. Während in den Jahren 1348/49 die Juden für die Pest verantwortlich gemacht wurden, vertrieb man sie 1499 allein wegen ihrer Güter aus Ulm. Erst 1806 kamen die Juden dann wieder in die Stadt, um dann von 1933 an wieder erneut grausam aus Ulm vertrieben zu werden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.