Weniger Straftaten durch Radikale
Im Kreis Neu-Ulm ist die Zahl der Delikte mit rechts- oder linksextremem Hintergrund gegen den bundesweiten Trend rückläufig. Wie die Polizei die Lage einschätzt.
Hier ist die Zahl der politisch motivierten Straftaten rückläufig. Die Polizei verzeichnete acht Delikte mit rechtsradikalem Hintergrund, das waren vier weniger als im Jahr davor. „Das sind in aller Regel Schmierereien“, sagte Christian Eckel, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, das für den Landkreis Neu-Ulm zuständig ist. Also Hakenkreuze oder volksverhetzende Parolen, die Täter an Wände sprühen. Gewalttätige Übergriffe, die rechtsmotiviert waren, tauchen in der Statistik hingegen nicht auf. „Gott sei Dank ist es so, dass keine Flüchtlingsunterkunft angegangen wurde und keine Personen verletzt wurden“, sagte Eckel. Bei den linksmotivierten Straftaten ging die Zahl von drei im Jahr 2014 auf eine im vorigen Jahr zurück.
Warum die Zahlen gerade im Kreis Neu-Ulm rückläufig sind, kann Christian Eckel nicht sagen: „Da müsste ich spekulieren.“ Zumal der Trend im Gesamtbereich des Präsidiums wie deutschlandweit nach oben geht. Aus der Statistik könne man jedenfalls nicht schließen, dass die extremistische Szene im Kreis Neu-Ulm rückläufig sei. Diese gebe es nach wie vor.
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