Wenn’s mitten in der Stadt mal pressiert ...
Das Konzept der „netten Toilette“ wird in Illertissen noch praktiziert. Bekannt ist das nicht jedem.
Es ist heiß an diesem Tag auf dem Marktplatz. Da tut die Abkühlung an den Wasserfontänen gut: Die kleinen Kinder planschen mit großer Freude, die Mutter hat sich derweil in ein Buch vertieft. Plötzlich macht eines der Kleinen ein verkniffenes Gesicht: ein dringendes Bedürfnis trübt den Badespaß. Hilfesuchend wendend sich das Mädchen an die Mama, die sich etwas ratlos umblickt. Dann die erlösende Idee: Flugs das Kind gepackt und in einem nahen Innenhof über ein Kiesbeet gehalten. Die Dinge nehmen ihren Lauf, kurz darauf gehen die Wasserspiele weiter.
Szenen wie diese werden in der Vöhlinstadt immer wieder beobachtet: Eine öffentliche Toilette in städtischer Hand gibt es nicht. Was aber ist aus der „netten Toilette“ geworden – dem Konzept, wonach Lokale, wie vor Jahren vereinbart, ihre sanitären Anlagen auch für Nicht-Kunden zur Verfügung stellen und dafür monatlich eine Reinigungspauschale aus der Stadtkasse erhalten? Gibt es noch, sagt Henning Tatje, der im Rathaus für den Fremdenverkehr zuständig ist. Und damit auch für dieses – mitunter drängende – Thema. Das System sei wohl nicht allen potenziellen Nutzern bekannt, räumt Tatje ein. Auf der Website der Stadt seien zwar alle teilnehmenden Betriebe aufgeführt: Die Bäckerei Häußler, die Boutique „Scharfe Spitzen“, das Café am Markt, die Cafébar Lanwehr, die Gaststätte Oberland und das Rathaus Illertissen (wo sich das WC im Erdgeschoss beim Bürgerbüro befindet). Allerdings sei es möglicherweise an der Zeit, die „netten Toiletten“ zu bewerben und damit stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Angedacht sei ein Faltblatt, das Besuchern die Angebote der Vöhlinstadt auf einen Blick zeigt. Dazu gehörten auch die Lokale. Und die WCs. „Illertissen von A bis Z“ könnte das Ganze heißen, sagt Tatje.
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