Der Dunk über Trump
Beim Allstar-Spektakel sorgt eine Polit-Inszenierung für Aufsehen. Ein Elchinger Spieler hat sie hautnah miterlebt und findet die Aktion gut
Das Allstar-Spektakel der Basketball-Bundesliga ist normalerweise und in erster Linie Show und belanglose Unterhaltung. Diesmal nutzte aber Julian Gamble die Plattform in der Göttinger Lokhalle zu einem politischen Statement. Der 2,08-Meter-Mann von den Telekom-Baskets Bonn sprang am Samstag beim Dunking-Wettbewerb über ein Double von Donald Trump, stieß den Aushilfs-Präsidenten dabei um, stützte sich anschließend auf ein Knie und hob die rechte Faust. Eine Geste, die im American Football San-Francisco-Quarterback Colin Kaepernick eingeführt hat und mit der Sportler in den USA inzwischen landesweit gegen Polizeigewalt vor allem gegen Schwarze protestieren. Hinterher bekräftigte Gamble, dass seine Aktion genau so gemeint war, wie sie von den 3000 Zuschauern verstanden worden war. „Trumps Einfluss ist negativ. Es ist nicht das, wofür ich als Amerikaner, als schwarzer Mann stehe“, sagte der 28-jährige Familienvater: „Es sind harte Zeiten für uns Amerikaner. Die Chance, so weit von zu Hause etwas Positives zu tun, konnte ich mir nicht entgehen lassen.“
Sportlich hat die Polit-Inszenierung Gamble allerdings nichts genutzt. Der Bonner Center belegte beim Dunking-Wettbewerb nur den dritten Platz hinter dem Vorjahressieger Brian Butler von den Elchinger Scanplus-Baskets und dem Gewinner Jamar Abrams aus Gießen. Butler hat die Aktion des Bundesligaprofis in der Lokhalle natürlich aus nächster Nähe mitbekommen, geahnt hat er nichts von den Absichten des Konkurrenten: „Jeder denkt sich für diesen Wettbewerb etwas aus und versucht, seine Pläne möglichst geheim zu halten.“ Die Idee von Gamble und deren Umsetzung findet der Elchinger Modellathlet aber sehr gelungen: „Nach all den fragwürdigen Aussagen von Donald Trump war es mehr als angebracht, ein Zeichen zu setzen. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich jederzeit.“
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