Kein Ende der Leidenszeit in Sicht
Tim Ohlbrecht wird länger ausfallen. Warum eine Nachverpflichtung kaum möglich ist und welches Wiedersehen für die Ulmer unangenehm werden könnte
Der 83:73-Sieg von Ratiopharm Ulm im Eurocup gegen Bursa war die erste gute Nachricht aus dem Lager der Basketballer in dieser Saison. Die nächste schlechte folgt auf dem Fuß: Der Bundesligist muss doch länger als erwartet auf Tim Ohlbrecht verzichten, Trainer Thorsten Leibenath spricht von mehreren Wochen. Ohlbrecht war Ende September ein weiteres Mal am lädierten linken Knie operiert worden, die Genesung geht offensichtlich nur langsam voran. Der 2,10-Meter-Mann unterzieht sich deswegen zunächst erneut einer Reha-Maßnahme. Leibenath sagt: „Man muss das Knie richtig auftrainieren.“ Der Bundesliga-Doppelpack mit den Partien in Jena am heutigen Freitag (20.30 Uhr) und in der Ratiopharm-Arena gegen Göttingen am Sonntag (15 Uhr) wird deswegen ebenso schwer wie die ersten drei Spiele dieser Saison.
Als sich Ohlbrecht vor mehr als neun Monaten im Spiel gegen Bayern München verletzt hatte, da war ein natürlich nicht vollwertiger Ersatz mit Jonas Wohlfarth-Bottermann relativ schnell gefunden. Eine Nachverpflichtung ist diesmal kaum möglich. Leibenath stellt fest: „Ich sehe keinen deutschen Center, der für uns in Frage kommt. Die guten Jungs sind alle unter Vertrag.“ Die Lösung mit einem siebten Ausländer gefällt dem Trainer auch nicht. Ganz einfach deswegen, weil dann zumindest in der Bundesliga einer der anderen sechs immer zuschauen müsste und einen wirklichen Wackelkandidaten gibt es seit dem Spiel gegen Bursa nicht mehr. Der so schwach in die Saison gestartete Toure Murry schnappte sich an diesem Abend sechs Abpraller vom Brett und war somit neben Luke Harangody der beste Ulmer Rebounder, daneben stellte er fünf direkte Korbvorlagen zu. Sein Trainer stellt zufrieden fest: „Er hat zum ersten Mal so gespielt, wie wir uns das von Anfang an erhofft haben.“
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