Bezirksliga-Topspiel: Verfrühter Jubel

VonMichael Schuster

Türkspor Neu-Ulm verspielt in Westerstetten in den letzten acht Minuten eine 3:0-Führung. Mit dem Ergebnis können aber am Ende beide Mannschaften leben

Der TSV Westerstetten und Türkspor Neu-Ulm lieferten sich am Samstag einen wahren Krimi im Kampf gegen die Abstiegsrelegation. Das 3:3 reichte am Ende beiden Mannschaften zum direkten Klassenerhalt. Westerstetten lag bis zur 82. Minute schmeichelhaft nur mit 0:3 zurück, schoss sich dann aber in einem nicht mehr für möglich gehaltenen Schlussspurt zum Klassenerhalt. Doch selbst nach dem Abpfiff war diese Entscheidung noch nicht endgültig gefallen. In der Partie von Türkgücü Ulm gegen den SV Jungingen waren nämlich beim Stand von 2:2 noch etwa fünf Minuten zu spielen. Ein weiterer Treffer der Ulmer hätte für die Älbler die lästige Zusatzschicht bedeutet. Trainer Harry Borgemeister litt fürchterlich, erst mit dem Ende des Spiels in Einsingen entlud sich die Spannung dann in einer Jubeltraube.

Türkspors Interimstrainer Gökhan Öztürk wirkte dagegen nach der Partie deutlich angeschlagen. Seine Schützlinge hatten das Spiel sehr lange klar dominiert, dann aber wieder ihr bekanntes Phlegma an den Tag gelegt und so unterstrichen, warum eine von bärenstarken Einzelspielern gespickte Mannschaft bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern musste. „Wenn das Spiel fünf Minuten länger geht, verlieren wir das noch“, schimpfte Öztürk. Am Ende schrammte Türkspor nur um zwei Treffer an der Abstiegsrelegation vorbei.

Bezirksliga Neu-Ulm