Von wegen locker aus dem Kniegelenk
Nach einer extrem schwierigen Vorbereitung wartet der Titelfavorit. Die Nachbesserungen beim Kader stellen eine Chance dar, aber auch ein Risiko
Es war eine extrem schwierige Vorbereitung für den FV Illertissen. Der neue Cheftrainer Stefan Anderl fiel, wie berichtet, wegen einer schweren Krankheit wochenlang aus und konnte auch nach seiner teilweisen Genesung nur eingeschränkt eingreifen. Zudem fehlten und fehlen eine Reihe von Spielern, die eigentlich fest eingeplant waren. Zum Saisonstart in der bayerischen Fußball-Regionalliga bekommt der FV Illertissen jetzt zu allem Überfluss am heutigen Freitag (19 Uhr) mit dem Meisterschaftsfavoriten FC Schweinfurt auch noch auswärts den denkbar dicksten Brocken vorgesetzt.
Der Verein aus der 53000-Einwohner-Stadt in Unterfranken gibt als Saisonziel unumwunden die Meisterschaft und dann den Aufstieg in die dritte Bundesliga an. Seit der vergangenen Saison wird in Schweinfurt deswegen unter Vollprofibedingungen gearbeitet und der Kader wurde entsprechend aufgerüstet. Zum Aufgebot gehört auch der frühere FVI-Kapitän Lukas Kling, der es in der vergangenen Saison auf zwölf Einsätze von Beginn an gebracht hat. Der frühere Profi Timo Wenzel, einst beim 1. FC Kaiserslautern, VfB Stuttgart und FC Augsburg, wurde vom SV Elversberg als Trainer geholt. Sein Vorgänger Gerd Klaus unterstützt ihn als Spielleiter. Die Mannschaft wurde noch einmal mit sechs Spielern verstärkt, die allesamt aus höheren Klassen oder zumindest anderen Staffeln der Regionalliga kommen. Abwehrmann Stefan Kleineheismann war zuletzt beim Drittligisten Hallescher FC, wo er in den vergangenen zwei Jahren alle Spiele bestritten hat. Alexander Piller vom Drittligisten Unterhaching, Ronny Philp vom Zweitligisten Heidenheim, Mittelfeldmann Noah Schorn von der U19 der TSG Hoffenheim, Gianluca Lo Scrudato vom Regionalligisten Röchling Völklingen und Stefan Maderer von der Spvgg Greuther Fürth sind die weiteren Neuen.
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