Ebola: Der Erreger hat sich an die Menschen angepasst
Die jüngste Ebola-Epidemie hat für Tausende Tode in Westafrika, vor allem Guinea, Liberia und Sierra Leone, gesorgt. Jetzt ist bewiesen: Das Virus hat sich angepasst.
Die Ebola-Epidemie, die seit 2013 grassierte, ist der bislang größte Ausbruch des Virus gewesen. 11.000 Menschen sind im Verlauf der Epidemie gestorben, Hilfsorganisationen konzentrierten sich ganz auf Westafrika und vernachlässigten dabei sogar die Behandlung anderer Krankheiten. Zwei Studien beweisen laut Focus Online jetzt, dass sich das Ebola-Virus während der Epidemie besser an den Menschen angepasst hat - und das bereits in der Frühphase, im Jahr 2014.
Ebola-Epidemie: Erreger passte sich früh an
Wie zwei internationale Forscherteams in der Fachzeitschrift "Cell" berichten, hatte sich ein Protein im Ebola-Erreger schon früh derart verändert, dass er menschliche Zellen besonders gut befallen kann. Genau diese Variante des Virus soll während der Epidemie für die meisten Erkrankungen gesorgt haben. Dass sich Ebola an den Menschen anpassen konnte, hängt auch damit zusammen, dass der Erreger lang genug unter Menschen grassierte. Zuvor zirkulierte er meist unter Tieren und war stets nur kurzzeitig unter Menschen zu finden.
Obwohl die Forscher erkannt haben, dass sich der Ebola-Erreger durch Mutation an den menschlichen Körper angepasst hat, ist noch unklar, ob das veränderte Virus sich lediglich besser im Organismus verbreiten kann, oder ob es auch die Ansteckung zwischen Menschen fördert. Die Wissenschaftler beider Teams betonen aber, dass nicht der mutierte Erreger Schuld an der schnellen Verbreitung von Ebola und an der Dauer der Epidemie trage. Dafür seien andere Faktoren verantwortlich gewesen. sh
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