So stellen sich die Parteien in Augsburg auf
Für die Kommunalwahlen am 16. März gehen elf Parteien und Gruppierungen ins Rennen. Viele bekannte Gesichter sind nicht mehr dabei. Manche stellen gar keinen OB-Kandidaten.
Elf Parteien und Gruppierungen treten am 16. März bei der Kommunalwahl an. Neun stellen einen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten. Bei den bereits im Stadtrat sitzenden Fraktionen gibt es teils einen personellen Aderlass. Am stärksten davon ist die SPD betroffen. Ein Überblick.
SPD (derzeit 19 Sitze) Zehn teils langjährige Kommunalpolitiker hören auf. Dazu zählen der frühere Bürgermeister Klaus Kirchner und der ehemalige Fraktionschef Karl-Heinz Schneider. Die Augsburger Parteivorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr tritt an, sie hat aber angekündigt, im Fall einer Wiederwahl als Stadträtin auf das Mandat zu verzichten. OB-Kandidat ist Fraktionschef Stefan Kiefer.
CSU (17) Aus der jetzigen Mannschaft scheiden Theo Gandenheimer, Michael Gierl und Erwin Gerblinger aus. Oberbürgermeister Kurt Gribl führt die Liste an. Die CSU setzt auf die Bekanntheit der eigenen Referenten. Eva Weber, Gerd Merkle, Hermann Köhler, Rainer Schaal und Max Weinkamm rangieren auf vorderen Plätzen.
CSM (sechs) Bürgermeister Hermann Weber ist Spitzenkandidat. Die CSM-Fraktion, die sich von der CSU abgespalten hat, gibt als Ziel aus, die sechs Sitze verteidigen zu wollen. Stadtrat Wolfgang Kronthaler kandidiert nicht mehr, Uschi Reiner steht auf Platz 29. Die CSM verzichtet auf einen eigenen OB-Kandidaten.
Grüne (sechs) OB-Kandidat ist Fraktionsvorsitzender Reiner Erben an. Wegen der Quote steht eine Frau auf dem Spitzenplatz der Liste. Die stellvertretende Fraktionschefin Martina Wild führt sie an. Dieter Ferdinand kandidiert nicht mehr. Die frühere Bürgermeisterin Eva Leipprand hat sich auf Platz 53 der Liste eingereiht. Auch sie zieht sich zurück.
Pro Augsburg (fünf) Die Bürgervereinigung setzt vor allem auf Bürgermeister Peter Grab, der als OB-Kandidat in den Wahlkampf zieht. Der Koalitionspartner der CSU hat seine fünf Fraktionsmitglieder auf der Stadtratsliste stehen. Werner Lorbeer denkt aber an Abschied. Er steht auf Platz 22.
Freie Wähler (drei) Angeführt von Oberbürgermeister-Kandidat Volker Schafitel gehen die Freien Wähler in den Wahlkampf. Die Stadträte Rainer Schönberg und Regina Stuber-Schneider reihen sich dahinter ein. Rose-Marie Kranzfelder-Poth tritt auf Platz 12 an.
Die Linke (zwei) Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Alexander Süßmair geht als OB-Kandidat ins Rennen. Sein Mitstreiter im Stadtrat, Benjamin Clamroth, ist in den eigenen Reihen umstritten. Er rangiert auf der Liste daher nur auf Platz acht.
FDP Kreisvorsitzender Markus Arnold ist OB-Kandidat der Liberalen. Die FDP stellt derzeit keinen Stadtrat. 2008 hatte sie einen Sitz gewonnen. Rose-Marie Kranzfelder-Poth war dann aber zu den Freien Wählern gewechselt.
AfD Erstmals tritt die Alternative für Deutschland in Augsburg bei einer Kommunalwahl an. Thomas Lis ist OB-Kandidat. Die Partei hat die Hürde der notwendigen 470 Unterstützungsunterschriften relativ schnell übersprungen.
ÖDP Auch die ÖDP hat die Unterschriften erreicht. Ihr Spitzenmann ist OB-Kandidat Christian Pettinger.
Polit-WG Die Gruppierung erreichte ebenfalls die notwendigen Unterschriften. Ihr Spitzenmann ist Oliver Nowak. Sie stellt keinen eigenen OB-Kandidaten.
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