18-Jährige erfindet versuchte Vergewaltigung durch Taxifahrer
Wegen Vortäuschens einer Straftat musste sich eine junge Frau vor dem Günzburger Amtsgericht verantworten. Sie hatte behauptet, ein Taxifahrer habe sie vergewaltigen wollen.
Donnerstagnacht, 5.45 Uhr: Eine 18-Jährige sitzt am Straßenrand, ihre Kleidung ist zerrissen. Einem Mann, der vorbeikommt, erzählt sie, dass ein Taxifahrer sie unsittlich angefasst hat und vergewaltigen wollte. Der Zeuge ruft die Polizei. Umfangreiche Ermittlungen beginnen, die Kripo wird eingeschaltet. Dann stellt sich heraus: Die junge Frau hat das alles nur erfunden.
Wobei „nur“ das falsche Wort ist: Es handelt sich dabei nicht um eine Kleinigkeit, betonte Jugendrichter Walter Henle. Die mittlerweile 19-Jährige stand nun wegen Vortäuschens einer Straftat vor dem Günzburger Amtsgericht. „Ihre Straftat hätte einen Mann vorübergehend die Freiheit kosten können“, sagte Henle. Denn hätte die Polizei nach dem Vorfall im Mai einen entsprechenden Taxifahrer erwischt, dann wäre er wohl erst einmal in Untersuchungshaft gekommen. Außerdem könne so ein Vorwurf einen Mann seine gesellschaftliche Stellung kosten, sagte der Richter: „Bei Sexualdelikten sagen die Leute dann oft: Irgendetwas wird er schon gemacht haben.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.