Alte Grabdenkmäler sollen erhalten bleiben
Warum der Thannhauser Stadtrat dieses Thema der Erinnerungskulturim nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandeln wollte.
Wird auf dem Kirchfriedhof eine Grabstätte aufgegeben und es handelt sich dabei um eine solche von einer Familie mit einer besonderen wirtschaftlichen oder kulturellen Bedeutung für Thannhausen, dann sollte nicht auch der Grabstein verschwinden. Vielmehr sollte sich die Stadt um dessen Erhalt annehmen. So ist die Auffassung von Stadtrat Manfred Göttner (Gruppierung Weiß). Der Vorsitzende des Heimatvereins sieht es als Verpflichtung für die Stadt Thannhausen, für solche Grabsteine einen entsprechenden Platz zu finden. Seinem Antrag hatte sich der Thannhauser Stadtrat seinerzeit nicht verschlossen. Doch wie kann dies verwirklicht werden? „Grabdenkmäler als Symbole einer bürgerlichen Memorialkultur“, so lautet die Bezeichnung der Untersuchung des Bauhistorikers Bernhard Niethammer, die in der Sitzung des Thannhauser Stadtrats am Dienstag gleich im ersten Tagesordnungspunkt hätte vorgestellt werden sollen. Es kam jedoch anders: Es sei die Frage aufgekommen, ob über dieses Thema überhaupt öffentlich beraten werden könne, so Bürgermeister Georg Schwarz (CSU) und diese sei nicht unberechtigt: Man diskutiere über bedeutsame Familien in Thannhausen, ob jemand bedeutsam sei oder nicht, aber auch über das Eigentum von Bürgern, die noch leben. Es gebe nichts zu verheimlichen, doch man müsse dabei auch „Ross und Reiter“ nennen, wie es Schwarz nannte.
Er tendiere dazu, diesen Punkt in den nichtöffentlichen Teil zu verlegen. So sah es auch Herbert Fischer (CSU): Dies sei bereits innerhalb der Fraktion angesprochen worden und es könne nicht vermieden werden, dass dabei die Namen bestimmter Personen fielen. Dem schlossen sich bis auf zwei Gegenstimmen auch die weiteren Mitglieder des Stadtrats an. Bürgermeister Schwarz bemerkte: Es sei tatsächlich der bessere Weg, die Ergebnisse der Untersuchung im nichtöffentlichen Teil präsentiert zu bekommen, um im Anschluss darüber zu diskutieren und hinterher an die Öffentlichkeit gehen zu können. Weiter betonte der Bürgermeister: „Bernhard Niethammer hat eine tolle Arbeit geleistet.“
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