Angst, Schweigen, Vergessen
Nicolas Hebert, französischer Autor mit Verbindungen nach Krumbach, erklärt, warum Erinnerung für Familien so wichtig ist und welche Besonderheiten es in Frankreich gibt
Der Kriegstoten gedenken: Das rückt Jahr für Jahr im November in den Mittelpunkt, sowohl in Deutschland als auch in Frankreich. In Deutschland gibt es den Volkstrauertag, in Frankreich den Gedenktag des 11. Novembers. Was bedeuten diese Gedenktage heute, nachdem seit dem Ende der großen Kriege so viele Jahrzehnte vergangen sind? Andererseits: Sind diese Tage angesichts der weltweiten Kriege und Krisen und der ständigen Terrorismusgefahr nicht aktueller denn je? Wir sprachen darüber mit dem französischen Autor Nicolas Hebert, dessen Mutter lange in Krumbach gelebt hat, bevor sie in den 50er-Jahren nach Frankreich auswanderte. Er erklärt den in unserem Land weitgehend unbekannten französischen Gedenktag des 11. Novembers. Er spricht darüber, warum mit Erinnerung oft Ängste verbunden sind, Erinnerung aber auch für den Zusammenhalt von Familien so bedeutend ist. Deutlich wird in unserem Interview, warum Kinder und Jugendliche auf solche Gedenktage oft eine andere Sichtweise haben als ältere Menschen.
Der November ist der Monat der Gedenktage für die Kriegstoten. In Deutschland gibt es den Volkstrauertag (heuer der 13. November), in Frankreich den Gedenktag des 11. Novembers. Sie sind in Paris geboren und aufgewachsen, Ihre deutsche Mutter hat lange in Krumbach gelebt, bevor sie nach Frankreich ging. Wie haben Sie den Gedenktag des 11. Novembers in Ihrer Kindheit und Jugend erlebt?
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