Auftakt zum Krumbacher Literaturherbst mit Axel Hacke
Warum Erfolgsautor Axel Hacke sich um die Demokratie sorgt und was die Bürger für ein gutes zwischenmenschliches Klima tun können.
Taschentücher sollte man mitnehmen zu einer öffentlichen Lesung von Axel Hacke, riet der Norddeutsche Rundfunk einst, denn die Lachtränen würden kullern. Dass er es versteht, mit ganz simplen Mitteln seine Hörer zum Lachen zu bringen, das demonstrierte Axel Hacke bei der Auftaktveranstaltung zum „Literaturherbst Krumbach 2018“ in der Raiffeisenbank Schwaben Mitte mehrfach. Die Taschentücher aber blieben trocken. Zu ernst war das Thema vom „Anstand in schwierigen Zeiten“. Hackes 2017 erschienener Bestseller ist ein Schwergewicht im aktuellen öffentlichen Diskurs. Als solcher war er im Verbund mit den Entertainment-Qualitäten des Autors natürlich geeignet, den „Literaturherbst Krumbach 2018“ aus den Startlöchern zu katapultieren.
Die Idee zu diesem Buch kam Axel Hacke, als bekannt wurde, Donald Trump sei zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden. Die Wähler eines demokratischen Landes schenken einem Politiker ihr Vertrauen, obwohl dieser massiv und öffentlich gegen den Anstand verstößt. Schlimmer noch, Trumps Ungezogenheiten ebnen ihm den Weg zur Macht. Das gibt zu denken. Die „schwierigen Zeiten“, auf die Hackes Buchtitel anspielt, hängen gewiss mit problematischen Führungspersönlichkeiten wie Trump oder der Komplexität moderner Lebensverhältnisse zusammen. Doch hat Hacke noch etwas ganz anderes im Visier, nämlich die sozialen Netzwerke, insbesondere Facebook. Ihn stört der rüde Ton, der hier oft angeschlagen wird. Ihn stört, dass Beschimpfung, Beleidigung, Verleumdung und Bedrohung hier zur nicht-hinterfragten Normalität werden. Natürlich habe es das Rohe, das ungezügelt Triebhafte schon immer gegeben, räumt Hacke ein. Aber an den Stammtischen oder in den Fußballstadien beispielsweise bleibe es eingegrenzt, sei rasch vergessen und verpufft. Was hingegen auf Facebook publiziert werde, das wirke grenzenlos und global und es sei fixiert und immer wieder abrufbar. Der gedankliche und emotionale Müll müsse aus den Internet-Foren beseitigt werden, fordert Axel Hacke, und zwar von denen, die ihn zu verantworten hätten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.