Bei den Wasseruhren gehen die Meinungen auseinander
Die Gemeinde Kammeltal möchte auf digitale Datenerfassung umrüsten. Doch der Gemeinderat hat Bedenken und stellt sich quer.
Bausachen und Finanzangelegenheiten haben zu unterschiedlichen Abstimmungen im Kammeltaler Gemeinderat geführt. Ausgaben in Höhe von fast 100000 Euro für neue, digitale Wasseruhren wurden abgelehnt, Vorgespräche für einen Bebauungsplan im Ortsteil Hartberg hingegen befürwortet.
Eine elektronische Datenerfassung soll die Arbeit einer Gemeindeverwaltung erleichtern. Daher beabsichtigte die Kammeltaler Verwaltung, die bisherigen mechanischen Wasserzähler der Haushalte im Wasserversorgungsgebiet gegen elektronische auszutauschen. Die Umrüstung von 926 Uhren in den Ortsteilen Ettenbeuren, Egenhofen, Goldbach, Hammerstetten, Kleinbeuren und Wettenhausen sollte innerhalb von zwei Jahren erfolgen. Eine deutsche Firma hatte dazu bereits ein entsprechendes Angebot abgegeben. Bürgermeister Matthias Kiermasz listete dem Gemeinderat am Dienstagabend eine ganze Reihe von Vorteilen auf. Dazu gehören zum Beispiel die Zeitersparnis, da die Uhren per Funk abgelesen und die Daten auf einen Laptop übertragen werden können, sowie die Genauigkeit der Messwerte. Allerdings erfordert die Umrüstung Vorarbeiten der Anschluss-Eigentümer. So müssen fehlende Zählerbügel nachgerüstet werden. Bereits ab Januar 2018 sollten die ersten 470 Zähler gewechselt werden, die restlichen im Folgejahr. Das war zumindest der Zeitplan der Verwaltung. Doch daraus wird nichts, denn der Gemeinderat lehnte die Investition in Höhe von fast 100000 Euro mit großer Mehrheit ab.
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