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Der Falsche fühlt sich echt an. Täuschend echt. Er wirkt etwas abgegriffen und farblos. Logisch: Wer hat noch nie einen Geldschein in der Hosentasche vergessen und ihm dann eine Vollwäsche verpasst? Im Einkaufstrubel hätte der Zwanziger mit Sicherheit den Besitzer gewechselt, so täuschend echt ist er. „Die Blüte ist professionell gemacht“, sagt Claus Schedel von der Polizeiinspektion Krumbach. Deshalb ist sie wohl auch in einem Thannhauser Restaurant Anfang der Woche nicht weiter aufgefallen, als ein Gast damit seine Rechnung beglichen hatte.
Alle falschen Scheine – am häufigsten taucht der Fünfziger auf – werden sichergestellt und kommen zum Landeskriminalamt nach München. Dort werden sie untersucht, um dann Rückschlüsse ziehen: Gibt es Ähnlichkeiten mit anderen Blüten? Gab es Orte, an denen vermehrt mit ihnen bezahlt wurde?
Beim jüngst im größeren Stil aufgetauchten Falschgeld lag das Zentrum im Süden von Schwaben. Auch im Landkreis Günzburg gab es offenbar vereinzelt Fälle. Mehrere Dutzend Blüten stammen offenbar von zwei Männern, die nach einem Bordellbesuch in Kempten festgenommen wurden. Sie hatten in Geschäften mit gefälschten 50-Euro-Scheinen mit der Seriennummer S20175422632 bezahlt. Gleiche Fälschungen gab es auch im Großraum Augsburg und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Bei den Fünfzigern war das Wasserzeichen deutlich falsch und der gold glänzende Streifen auf der Rückseite fehlte.
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