Den Moment genießen
Viel Improvisation und Gefühl im Ursberger Kellertheater
„Intuitiv – instinktiv – impulsiv“: Das Werbeplakat für die „Impro-Show“ im Kellertheater des Ringeisen-Gymnasiums der St. Josefskongregation versprach einen besonderen Theaterabend. Theaterspielen ohne Textbuch, so könnte man das Geschehen charakterisieren. Die Kursmitglieder Darstellendes Spiel der zwölften Jahrgangsstufe unter der Leitung von Lucia Mehr gaben wirklich ihr Bestes.
Auf den ersten Blick sieht alles ganz einfach aus: Rauf auf die Bühne – und los geht’s. Doch auch das will geübt sein. Nach aufwendigen Vorbereitungen seit Beginn des Schuljahres und einem Wochenendkurs bei Jörg Schur, einem Mitglied beim Münchener „Fast Food-Theater“, trauten sich die zehn Schüler des Oberstufenkurses an dieses anspruchsvolle Theaterprojekt der besonderen Art heran: Improvisationstheater. Man spielt ohne Text und ohne feste Regieanweisung, dafür mit einer ganz großen Portion Mut, Vertrauen in sich selbst und in die Partner sowie – in diesem Fall –einem kreativen und begeisterungsfähigen Publikum. Da gab es zum Beispiel den „Experten mit den falschen Händen“, bei dem einer der Schüler auf einem Stuhl saß, seine Hände unter einer Decke versteckte und der zweite Schüler seine Hände als die des anderen ausgab. So kam es, dass aus einem gesprochenen „riesigen Problem“ gestisch ein „ganz kleines“ wurde. In einer solchen Szene zum Thema „Blumenkohl“ zeigte die Expertin mit den falschen Händen verdächtig oft die typische „Raute“ von Angela Merkel. Das Publikum stieg gleich darauf ein und stellte Fragen zu verwandten Begriffen. Es gab aber nicht nur komische Momente, sondern auch „traurige“, wenn zum Beispiel beim „Freeze“ – die aktiven Schauspieler frieren auf ein Zeichen ein und werden von anderen ersetzt, die dann aus dem sich darstellenden Bild etwas ganz Neues zaubern – der Heiratsantrag eines Jünglings abgelehnt wurde oder das Mädchen aus Liebeskummer eine riesige Packung Eis mit der besten Freundin vertilgen musste. Unterstützt wurden die Schauspieler dabei von Elisabeth Lehner am Klavier, die zu jeder Situation die passende Musik parat hatte – alles ohne Noten, rein nach Gefühl. Das Publikum hatte für die Themen und Situationen nicht nur großartige Einfälle, sondern auch viel Applaus für die Leistung der Schauspieler übrig. (pac)
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