Der Masterplan für die Klötzchenwelt
Bei der Frage, wie Legoland in Zukunft weiter wachsen kann, wollen auch Nachbarkommunen mitreden. Warum Günzburg touristisch ein großer Player ist.
Es ist nichts weniger als die Grundlage für eine millionenschwere Entwicklung: Der Bau- und Umweltausschuss des Günzburger Stadtrats hatte am Dienstagabend den Entwurf des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans „Freizeitresort Legoland“ auf dem Tisch. Der Plan regelt, wie das Unternehmen auf seinem Gelände weiter wachsen kann – aus diesem Grund nahm auch Legoland-Geschäftsführer Martin Kring im Zuhörerraum des Großen Sitzungssaals Platz. Zu beraten hatten die Stadträte über Stellungnahmen zu den Plänen, darunter auch aus den Nachbarkommunen.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig erklärte in der Sitzung die Vorgeschichte der Legoland-Planung, die sich mittlerweile bereits über 20 Jahre, von der ersten Anfrage im Rathaus, hinzieht. „Damals hatte man den Freizeitpark in den Bebauungsplan des Kimmerle-Areals aufgenommen, um keine Zeit zu verlieren“, so Jauernig. Schließlich hatte die Kleinstadt Günzburg damals mit der Millionenmetropole Tokio um die Ansiedlung konkurriert. Später, als der Park dann tatsächlich da war, wurde der Bebauungsplan geteilt, die Vorgaben passten jedoch noch nicht ganz zu den tatsächlichen Unternehmensplänen. In den vergangenen Monaten hatte Legoland immer wieder Bauvorhaben bei der Stadt eingereicht – weil der neue Bebauungsplan 81 jedoch noch immer in Bearbeitung war, mussten jeweils Befreiungen von den bisher gültigen Plänen erteilt werden, zuletzt beispielsweise für die Lego Ninjago World, den neuen 9,2 Millionen Euro teuren Themenbereich, den der Freizeitpark in der kommenden Saison eröffnen möchte. Die jetzt besprochenen Pläne sollen künftige Bauvorhaben vereinfachen. Hier ist geregelt, wo gebaut werden darf, wie und wie groß Verkaufsflächen aussehen dürfen und welche Vorgaben über einen zusätzlichen städtebaulichen Vertrag geregelt werden. Das betrifft unter anderem den Ersatz von Waldflächen, die Legoland für seine weitere Expansion auf dem Gelände roden muss. Dieser Punkt hatte unter anderem die Aufstellung der Pläne lange verhindert, jetzt wurde eine flexible Lösung gefunden: Die Ausgleichsflächen müssen nicht auf einmal für insgesamt 21,17 Hektar Rodungsfläche nachgewiesen werden, sondern quasi portionsweise. Insgesamt hat Legoland Deutschland derzeit eine Fläche von 140 Hektar.
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