Der Zauber vorweihnachtlicher Musik
Besondere Klänge machten für das Geheimnis der Ankunft des Gottessohnes empfänglich.
Der Advent könne auf die Nerven gehen. Vor allem kitschige Klänge als zwangsweise Dauerbeschallung wären schwer zu ertragen, meinte Pfarrer Mirko Cavar einleitend zum Konzert „Öffnet eure Tore…“ in der Frauenkirche. Das beste Gegenmittel zur kitschigen Musik ist allemal echte Kunst. Pfarrer Cavar weiß offenbar, warum er die Kontakte zu Bernhard Löffler so gut pflegt, denn dieser Verbindung verdankt man in Münsterhausen viele wunderbare Konzerte und die klangvolle Gestaltung von festlichen Gottesdiensten.
Begleitete früher die Eltern zu den Konzerten, bangend, ob denn alles gut verlaufe, so ist sie nun aktiv dabei. Und wie! Inzwischen ist die Harfenistin mehrfache Preisträgerin, hat einige CDs eingespielt, geht auf Tourneen und präsentierte sich als der besonders leuchtende Stern im Gefunkel dieser Stunde festlichere Musik zum Advent. Ihr Instrument, die Harfe, eignet sich gut, auch einmal die Nähe zum Volkstümlichen herzustellen, schließlich gehört die Harfe in ihrer schlichteren Ausführung zum Kreis der Instrumente der Haus- und Stubenmusik. Gleichwohl ist die Konzertharfe sozusagen zu allem fähig und Lea Maria Löffler brillierte vor allem mit den beiden Stücken der französischen Impressionisten Jacques de la Presle und Gabriel Faure. Im „regennassen Garten“, der Komposition von de la Presle, hört man das Tröpfeln, Plätschern, Sprühen und Rauschen des Wassers. Herrliche Melodien legen sich darunter und Lea Maria Löffler entwickelte große Souveränität zu gestalten, feinste Abstufungen zu erwirken, gleich einem Glitzern der Tropfen, und die Tonreihen wie beim Regen auf- und abschwellen zu lassen gleich Wogen. Es entstand eine weiche Stimmung, welche die Künstlerin mit großem Gespür modellierte und am Ende wirkungsvoll ausklingen ließ. Die Adventsmusik im engeren Sinn war dem Frauenchor „Corda Vocale“ zugedacht. Die Sängerinnen interpretierten der Ulrich Mayrhofers „Deutsche Adventsmesse“ gefühlvoll. Bei Per Gunnar Peterssons „Missa brevis“ demonstrierten sie, wie gut zeitgenössischer Musik klingen kann und bei vier Liedern meisterten sie in unmittelbarer Folge ganz unterschiedliche Stimmungen. Gefühlvoller Höhepunkt des Konzerts war die Interpretation von Franz Schuberts „Ave Maria“ durch Ingrid Fraunholz, begleitet von Bernhard Löffler an einer kleinen Truhenorgel. In dieser Komposition mischen sich Sehnsucht, Demut und Vertrauen, und wurden verwoben von der Sopranistin. John Rutters „Angels Carol“ setzte den passenden Schluss, denn bei dieser Komposition bekommt man eine Ahnung davon, wie schön die Engel bei der Geburt des Erlösers gesungen haben mögen. Die Musik kann mithelfen, das Herz für das Geheimnis der Ankunft des Gottessohnes zu öffnen. Diesem Ziel widmete Pfarrer Cavar einen seiner Impulse. Man hörte in dieser Stunde, was er sagte.
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