Die Kirche mit dem seltenen Namenspatron
Die Kirche in Edenhausen ist 280 Jahre alt. Was sie einst zu einem Wallfahrtsort machte
Das Jahr 2015 wurde nicht zu einem Jubiläumsjahr gekürt, es gab auch keine themenbezogenen Einzelfeierlichkeiten im Kirchenjahr. Aber die Inschrift „erbaut 1735“, die an der Decke des Langhauses steht, weist heuer auf ein bedeutendes Ereignis in der Kirchengeschichte der Edenhauser Pfarrei hin: Vor genau 280 Jahren entstand das Gotteshaus in seiner heutigen Form. Eigentlich wurde schon im Jahr 1209 erstmals eine Kirche in Edenhausen erwähnt. Sie erhielt den zu dieser Zeit sehr modernen und in Deutschland überaus seltenen Kirchenpatron Thomas Becket und seither hat die Kirche den Namen „Thomas von Canterbury“. In besonderer Weise gedenkt die Pfarrgemeinde in unverminderter Form jeweils an seinem Todestag, dem 29. Dezember, mit einem Festgottesdienst und Pfarrabend seines Kirchenpatrons. Thomas Becket, englischer Lordkanzler und Erzbischof von Canterbury, wurde am 29. Dezember 1170 nach einem Disput mit König Heinrich II. von vier Rittern ermordet.
Das Jubiläum zum 800-jährigen Jubiläum der Kirchengeschichte beging die Pfarrgemeinde in großem Rahmen im Jahr 2009. Erstaunlicherweise überstand das erstmals 1209 erbaute Gotteshaus die Jahrhunderte, die von Krieg und Zerstörung geprägt waren, unbeschadet. Doch im Mai 1735 erfolgte der Abriss und gleichzeitig der Neubau, wobei vermutlich Teile des alten Kirchturms mit Satteldach verwendet wurden. Darauf weist die Jahreszahl 1673 im heutigen Turm hin. Mit unglaublicher Schaffenskraft, ohne die heute verwendeten Hilfsmittel, war der Bau in der heutigen Form Ende Oktober des gleichen Jahres vollendet und von Abt und Bauherrn Johann Evangelist Haller eingeweiht.
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