Die Not in Syrien lindern
Das Krumbacher Unternehmen UTT will ein Gesundheitszentrum in der Nähe von Aleppo unterstützen.
Wer kennt das nicht? Kerzen, Plätzchen, Musik, ein besonderes Essen und dazu salbungsvolle Worte vom Chef. Die Weihnachtsfeier des Krumbacher Unternehmens UTT lief dieses Jahr anders ab. Ein langjähriger Bekannter von Geschäftsführer Wilfried Trumpp, der gebürtige Syrer Dr. Adnan Wahhoud, berichtete von seinen humanitären Projekten in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Syrien. Er gründet „Medical Points“. Auch der Hersteller von technischen Textilien will helfen – im „Medical Point Krumbach“ in Syrien wird demnächst ein Bild der Stadt und ein deutsch-syrisches Emblem am Eingang hängen. UTT will ein Jahr lang monatlich 1500 Euro spenden.
„Irgendwann müssen die Menschen Syrien wieder aufbauen, dazu müssen sie auch im Land bleiben können“, sagt Wahhoud. Es seien die Ärmsten, die im Land ausharren, denn diejenigen, die etwas Geld haben, seien geflohen. Dr. Wahhoud war 25 Jahre Entwicklungsingenieur bei der Firma Dornier in Lindau, die Webmaschinen herstellt. Mit seinen innovativen Entwicklungen hat er zahlreiche Patente erworben, von denen auch die Firma UTT profitiert. Nun hat sich Dr. Wahhoud auf neue Entwicklungen spezialisiert: „Die Medical Points, die ich in Syrien gründe und unterhalte, sind wichtiger als alle meine Patente“, sagte er in Krumbach. Wahhoud fragte sich: Was macht eine Mutter, deren Kind morgens krank ist, aber nirgends Hilfe findet? Die medizinische Versorgung sei ziemlich zusammengebrochen, Ärzte und Pfleger verschwunden, medizinische Einrichtungen verwaist. Genau an dieser Stelle will Dr. Wahhoud ansetzen. Er hat bereits fünf Hilfseinrichtungen in der Nähe von Aleppo gegründet, berichtete er in Krumbach. Drei davon tragen den Namen „Medical Point Lindau“. Und nun kommt ein weiterer hinzu: Der „Medical Point Krumbach“. Diese Anlaufstelle werde auf einem Berg südlich von Aleppo eingerichtet, über einem fruchtbaren Tal. Mit wenig Geld könne die aufgelassene medizinische Station wieder belebt werden, sagt Wahhoud. Dafür werde einheimisches Personal angestellt. „Wenn ein Arzt hier 500 Euro verdient, ist das ein sehr gutes Gehalt.“ Von den Spendengeldern werde auch das übrige Personal bezahlt und Medikamente eingekauft.
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