Ein kleines Dorf mit großer Musik
Musikverein Oberrohr spielt Filmmusik, volkstümlich und modern beim Jahreskonzert
Kurz im Himmel durften sich die Besucher beim Jahreskonzert der Musikvereinigung Oberrohr im Saal des Gasthauses Traube fühlen. Mit der Ballade „Gabriella´s Song“ aus dem schwedisch-dänischen Musikfilm-Drama „Wie im Himmel“, vermittelten die knapp 30 Musiker einen gefühlvollen musikalischen Eindruck in das Filmgeschehen. Hinzu kam, dass Philipp Kunz auf dem Tenorhorn, Martin Maurer auf der Trompete, Stefanie Eberle und Thomas Stölzle auf dem Flügelhorn als Solistenquartett mit ihrem Vortrag bewiesen, wie Musik die Herzen der Menschen verbinden kann. Doch zuvor gelang den Akteuren mit dem „Raiders Marsch“ aus dem Film Indiana Jones ein ungewöhnlicher Einstieg in das Konzertprogramm, vereint dieser Marsch doch zwei ursprüngliche Songs von John Williams, die die Leitmelodie zur Filmtrilogie bilden. Unverkennbar spiegelt sich die italienische Ader des Komponisten Lorenzo Puseddu in seinem Konzertwerk „Chantueri“. Mit seinem majestätischen Anfang und Ende fand es öfters Verwendung als Pflichtstück bei Wertungsspielen und ist in Blasmusikkreisen hinreichend bekannt. Von der irischen Volksmusik ließen sich der Komponist R. Lovland und Dichter B. Graham inspirieren und schufen eine einprägsame Melodie, die dem Song den Titel eines „Eigenlebens“ bescherte. Anlässlich des neuen Bond-Films hat die Kapelle das Leitmotiv mehrerer Bond-Filme „The James Bond-Theme“ in ihr Repertoire aufgenommen und es spektakulär musikalisch serviert. „Genieße oder nutze den Tag“ machten sich die leidenschaftlich spielenden Musikanten zum Vorbild für den Konzertmarsch „Carpe Diem“ des zeitgenössischen Komponisten Alexander Pfluger. Dieses Stück, ein „Neuling“ im Notenarchiv, entpuppte sich als anspruchsvoller Marsch mit einem frischen Bass-Solo. Als eine Rückkehr zu den Wurzeln der böhmisch-mährischen Blasmusik bezeichnete die versierte Moderatorin Christine Kunz den Konzertwalzer von Ernst Mosch „Der Weg zurück“, dessen Interpretation der Kapelle bestens und einfühlsam gelang. Sämtliche Register und immer wieder das Flügelhorn mit solistischen Einlagen waren im Konzertstück „Mikulovske Strane“, ins Deutsche übersetzt „Auf die Piste“, gefordert. Dirigent Philipp Kunz leitete mit ruhigem Dirigat, worauf die Musiker mit präzisen Einsätzen reagierten. Viele Jahre war Franz Bummerl ein Wegbegleiter von Ernst Mosch, dem König der Blasmusik und hob mit ihm zusammen 1956 die Original Egerländer Musikanten aus der Taufe. Eine der 700 Kompositionen von Bummerl ist die Bravour-Polka „Goldene Musik“, die deutlich die charakteristischen Züge der Egerländer wiedergibt. Fast so ungewöhnlich wie die Schreibweise der von Alexander Pfluger komponierten „Steeephans-Polka“ ist die Musik, in der er „Gefühle, die man nicht in Worte fassen kann“ zum Ausdruck bringt. Nach verdientem Applaus änderten die Musiker nochmals ihre Stilrichtung und brachten als Zugabe fetzige Melodien mit einem Schlagzeugsolo aus „Theme Song from the Television Series“ von Peter Gunn zu Gehör. (wgl)
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