Ehrenamt: Einer mit dem richtigen Gespür für die Menschen

VonStefan Reinbold

Hans Mayer kümmert sich um die ehemaligen Postmitarbeiter im Altlandkreis Krumbach

Hans Mayer macht nicht viel Aufhebens um seine Person. Er arbeitet lieber im Stillen. Da ist er aber sehr effektiv. Seit 25 Jahren ist der pensionierte Postbeamte im Seniorenbeirat der Post. In dieser Funktion kümmert er sich um die Belange der einstigen Postbeamten im Altlandkreis Krumbach. Er besucht Kranke, Jubilare und wenn einer seiner ehemaligen Kollegen stirbt, fährt er zu dessen Witwe und regelt die Formalien und die Behördengänge. Ein unschätzbarer Hilfsdienst, denn viele Frauen in diesem Alter können oft nicht Autofahren, meist hat sich der Mann um den Papierkram gekümmert. Einmal im Monat organisiert Mayer ein Treffen der pensionierten Kollegen im Krumbacher Postkeller.

Mehr als 40 Jahre „habe ich meine Pflicht bei der Post getan“, sagt Mayer. Einen Großteil davon im Hauptpostamt Krumbach. Bereits in seiner aktiven Zeit war er unter anderem für das Personalwesen und den Sozialbereich zuständig. Dort hatte er den Überblick etwa über das Thema Krankenkassen. Ein Wissen, das ihm auch heute noch hilft. Trotzdem muss er am Ball bleiben. Er verfolgt ständig die neuesten Entwicklungen. Vor einigen Jahren haben ihm seine drei Töchter einen Computer geschenkt. Selbst wenn es anstrengend war, sich mit dem Gerät auseinanderzusetzen – jetzt kann er sich nicht mehr vorstellen, ohne Computer zu arbeiten. Nach der Pensionierung stellte Mayer fest, dass die Sozialstellen der Post für die pensionierten Beamten nicht mehr zuständig sind. Hier springt die Stiftung Betreuungswerk Post Postbank Telekom ein. Postler aus ganz Deutschland spenden für diese Einrichtung. Doch mit der Zunahme kurzzeitig oder geringfügig Beschäftigter geht auch die Spendenbereitschaft zurück.

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