Ettalpilger sind startbereit
Am Freitag geht es in Maria Vesperbild los
Am 19. Mai, dem Freitag vor Christi Himmelfahrt, starten die Ziemetshauser Ettalpilger wieder ihre Fußwallfahrt nach Kloster Ettal. Sie setzen damit die weit mehr als 380-jährige Tradition des 1634 von Ziemetshauser Bürgern abgegebenen Gelübdes dank der Verschonung vor der Pest fort. Gerade in den momentan unruhigen Zeiten erfreut sich die Wallfahrt jedes Jahr wieder großer Beliebtheit bei den Gläubigen. Die wieder etwa 250 Teilnehmer aus der Region und darüber hinaus treffen sich Freitag um 6 Uhr früh in der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild und bitten dort in einem feierlichen Entsendungsgottesdienst für den guten Verlauf ihres Vorhabens. Ein jeder erhält vom Wallfahrtsgeistlichen den persönlichen Segen, ehe Verwandte und Freunde sie dann noch in die Mariengrotte zu einem abschließenden gemeinsamen Gebet begleiten. Mit dem Leitspruch der heurigen Wallfahrt „Sich Zeit nehmen für Gott“ machen sich die Fußwallfahrer dann erstmals unter Führung von Johann Haugg über Schlossberg und durch den Schlosspark auf den Weg in das oberbayerische Kloster. Josef Wagner, der die Wallfahrer knapp vier Jahrzehnte geleitet hat, kann aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr teilnehmen. Sind doch für Hin- und Rückweg gut 160 Kilometer der insgesamt knapp 280 Kilometer langen Strecke zu Fuß zurückzulegen.
Teilweise mit dem Bus, erreichen die Pilger nach dem Einstieg einer weiteren Gruppe in Türkheim die erste Übernachtung Kaufbeuren. Der zweite Tag führt durch herrliche Landschaften zur Wieskirche bei Steingaden, von wo aus man am nächsten Morgen dann dem Ziel Ettal entgegenstrebt. In feierlichem Rahmen werden die mittelschwäbischen Pilger dort traditionell mit einer Messe in der Klosterbasilika empfangen.
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