Glocken als Kanonenfutter
Selbst Glöckchen mit 42,5 Kilo wurden für Kriegszwecke aus den Kirchtürmen in Behlingen und Ried geholt
Glocken haben oft eine reiche Geschichte. Das gilt im Besonderen für das Geläut auf dem Turm der Pfarrkirche St. Stephan, dessen Unterbau auf 1400 zurückdatiert wird, auch wenn der heutige Kirchenraum erst 100 Jahre später entstand und in der Zwischenzeit mehrfache Veränderungen über sich ergehen lassen musste. Die Glocken auf dem ehemaligen Wehrturm haben gleichfalls eine wechselvolle Zeit hinter sich, auch wenn diese erst im Sommer des Jahres 1954 begann und mit der feierlichen Weihe am 11. Juli vor 60 Jahren ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Jahrzehnte lang begnügte sich die Pfarrei bis dahin mit der kleinen Marienglocke, die ursprünglich lediglich als Sterbeglocke gedacht, beide Weltkriege überstand und noch heute ihren Dienst verrichtet. Beginnen wir von vorne: Wie Pfarrer Georg Kempter in der Ortsgeschichte von Behlingen-Ried schreibt, hingen an dem hölzernen Glockenstuhl bis zum Jahre 1909 zwei Glocken mit 350 beziehungsweise 170 Kilogramm Gewicht. Sie wurden für den Guss von drei neuen Glocken in Zahlung gegeben, die aus der Glockengießerei Wolfart in Lauingen stammten. Außerdem war für sie eine neue eiserne Aufhängung erforderlich. Die Behlinger durften sich freuen, denn im Krumbacher Boten wird berichtet: „Das Geläute besitzt einen sehr schönen Klang und für jedes Pfarrkind ist es eine Freude, wenn die Glocken ihre Stimme erschallen lassen.“
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