Jetzt kommt Leben ins Haus mit Geschichte
Der kulturelle Mittelpunkt des Landkreises liegt am Wochenende ganz klar in Thannhausen: Zur offiziellen Eröffnung des Kulturhauses „Beim Schwung“ in der Frühmessstraße wurde ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Besucher haben mehrfach die Gelegenheit, das sanierte Haus mit seiner großen Geschichte kennenzulernen.
Die Hausgeschichte ist genau dokumentiert. Bauforscher Bernhard Niethammer hat beispielsweise herausgefunden, dass 1697 Andreas und Magdalena Westenrieder in dem Haus wohnten. Magdalena brachte das Haus als Erbe ihres früheren Mannes in die zweite Ehe ein. Andreas Westenrieder war Weber –gut möglich, dass er sein Leinen durch den Schacht in den Keller herabließ. Dort konnte das Gewebe in der Feuchtigkeit überdauern. Die im Fehlboden entdeckten Sensenblätter könnten von Joseph Göttner aus Oberrohr stammen – er besaß 1826 das Haus und war Messerschmied. Wieder war das Gemäuer Teil des Heiratsguts. Seine Ausführungen unterstreichen den kulturhistorischen Wert der ehemaligen Sölde: Sie wurde über die Jahrhunderte bewohnt und verändert. Der ehemalige Schweifgiebel ist nicht mehr erhalten, dafür sind viele bauzeitliche Details erhalten, die das Gebäude zu einem Zeugnis der Handwerksgeschichte von Thannhausen machen. Von der Vergangenheit in die Gegenwart: Künftig sollen im Haus die Schwabengilde, die Volkshochschule und die Heimatstube der Sudetendeutschen eine neue Bleibe finden. Der große, lichtdurchflutete Raum im ehemaligen Stadel kann für Veranstaltungen genutzt werden – von Vereinen wie auch von privaten Nutzern. Einen Vorgeschmack gibt das große Fest am Wochenende. Es wird zum Treffen der Kulturen, bei dem Gäste musikalisch, optisch und kulinarisch umsorgt werden: Am Samstag wird die Frühmessstraße zum Markt, bei dem es Spezialitäten aus Ungarn, Frankreich und Österreich gibt. Im Kulturhaus sind auch Patchwork-Handarbeiten der Brauchtumsgilde ausgestellt. Für eine besondere Atmosphäre sorgt auch ein Kunst- und Trödelmarkt.
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