Kritik am grauen Kapitalmarkt
Landkreis Verdeckte Ermittler, die den Kundenberatern der Banken beim Verkauf von Aktien und Fonds auf die Finger schauen: Das soll es nach den Worten von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) ab diesem Jahr geben. Die Politik will die Kontrollen beim Verkauf von Geldanlagen verschärfen, deshalb soll die oberste Finanzaufsicht BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) externe Mitarbeiter als Testkunden in die Filialen schicken. Dort sind die Verantwortlichen verwundert.
Für Otto Wengenmayer, den Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank in Krumbach, sind die freien Finanzvermittler aus dem so genannten grauen Kapitalmarkt das eigentliche Problem. Es werde mit zweierlei Maß gemessen - die Raiffeisenbank ist der BaFin unterstellt, die freien Finanzvermittler der Gewerbeaufsicht - und "die können es nicht prüfen. Die freien Finanzdienstleiter müssen die gleiche Aufsicht erhalten wie wir", fordert Wengenmayer. Der Vorstandsvorsitzende bemängelt auch die Verantwortung gegenüber Kunden. Oft würden Versprechen gemacht, die dann nicht eingehalten werden können. "Und dann ist der Katzenjammer groß."
Gravierende Unterschiede gebe es auch bei den Ausbildungsstandards, sagt Helmut Atzkern, der Vorsitzende des Kreisverbands der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis. Beim größten Bankenverbund im Landkreis sind es je nach schulischer Vorbildung zwei bis drei Jahre bis zum Bankkaufmann. "Viele machen dann noch den Bankfachwirt als Zusatzqualifikation", sagt Wengenmayer. Bei freien Finanzdienstleistern dürfte überspitzt theoretisch jeder mit Kunden arbeiten.
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