Lustwandeln zwischen den Welten
Massimo Marante ist von Beruf Schweißer. In seiner Freizeit führt der Thannhauser Regie und spielt Theater. Seine neueste Produktion dreht sich um einen uralten Gegensatz
Massimo Marante ist ein Grenzgänger, einer der in der Welt der Oper, Literatur und Schauspiel genauso zu Hause ist, wie im Metallbaubetrieb Hartmann in Thannhausen, wo er als qualifizierter Schweißer arbeitet. Er selbst bezeichnet sich als „proletarischen Künstler“ – ein Arbeiter, der sein Brot in der Fabrik verdient und sich in seiner Freizeit der Kunst widmet. Manche Menschen trauern einer Karriere auf der Bühne hinterher. Marante gehört nicht dazu: „Die finanzielle Sicherheit hat mir die Möglichkeit gegeben, eine Familie zu gründen, und die Freiheit, das zu spielen, was mir gefällt“, sagt der dreifache Familienvater. Als junger Mann hat er in seiner Heimat Italien zwei Jahre eine Schauspielschule besucht. Doch die Aussichten, mit der Gage als Theaterschauspieler mehr als nur den eigenen Hunger stillen zu können waren gering. Als er sich dann im Urlaub in seine spätere Frau verliebte, wollte er aber eine Familie gründen. Die Schauspielerei musste zugunsten der Familie in die zweite Reihe treten. Demnächst wird Marante Großvater.
Marante steht in seinem Wohnzimmer im Dachgeschoss eines Thannhauser Mehrfamilienhauses und spricht über sein aktuelles Projekt. An der Wand hängt ein Porträtbild des italienischen Opernkomponisten Giuseppe Verdi neben Familienfotos. Es duftet nach dem Espresso, den Marantes Frau in der Küche aufbrüht, und nach Erkältungsbonbons. Der Maestro ist etwas angeschlagen, doch schon wieder auf dem Weg der Besserung. Die Zigaretten schmecken jedenfalls schon wieder. Neben verschiedenen Medikamentenpäckchen liegen zwei abgegriffene Textmanuskripte auf dem Tisch. Marantes neueste Produktion.
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