Menschen bewegen
„Kulturwerkstatt Schwaben“ aus Thannhausen will sich um Eingliederung bemühen
Thannhausen Menschen zusammenbringen, sozial und wirtschaftlich benachteiligten Gruppen Zugang zu Kultur und Bildung ermöglichen und sie damit besser in die Gesellschaft integrieren: Das ist die Vision eines neu gegründeten Vereins in Thannhausen. Als Hauptzielgruppe für ihre Hilfeleistungen hat die „Kulturwerkstatt Schwaben“ dabei hauptsächlich sozial benachteiligte Jugendliche, Alleinerziehende und Migrantenfamilien im Blick. Sprachkurse, Beratungsangebote, Frauenfitnessnachmittage und ein Sommerferienprogramm gehören zu den Aktivitäten. Weitere Angebote sollen folgen.
„Warum sollen zum Beispiel nicht auch Schüler der Mittelschule in den Genuss von Bildungs- und Sprachreisen kommen“, fragt Hannelore Deigentesch, Erste Vorsitzende der Kulturwerkstatt. Sie weiß, dass derartige Veranstaltungen oft an den Einkommensverhältnissen der Eltern scheitern. Genau da will der Verein ansetzen und mithilfe von Sponsoren und Fördergeldern Kultur- und Studienaufenthalte auch für wirtschaftlich schwächer gestellte Schüler ermöglichen. Andrea Grabe, Zweite Vorsitzende der Kulturwerkstatt Schwaben, kann dafür bereits jetzt auf ein solides Netzwerk an Gönnern und Förderern zurückgreifen. Gleichzeitig weiß sie um den Vorteil, den eine Vereinsgründung mit sich bringt. „Wir wollen von verschiedenen Stiftungen und Ämtern Fördergelder beantragen. Dafür müssen wir als gemeinnütziger Verein eingetragen sein.“ Verwendet werden sollen die Gelder auch für die Beratung alleinerziehender Eltern, deren finanzielle Möglichkeiten häufig begrenzt seien. 237 Singlemütter und -väter gäbe es allein in Thannhausen. „Wir wollen auch da ein Netzwerk aufbauen, das die Eltern in die Lage versetzt, sich gegenseitig Hilfe leisten zu können“, sagt Grabe. Bei der dritten Zielgruppe, den Migranten verschiedener Nationalitäten, will die Kulturwerksatt Schwaben besonders die Frauen aus ihrer Isolation holen. Mit Sprachkursen, Freizeitnachmittagen, Betriebsführungen und sportlichen Veranstaltungen sollen Kontakte auch mit der einheimischen Bevölkerung ermöglicht werden. Dafür wurde eigens ein interkultureller Frauensportnachmittag, immer montags, in einem Thannhauser Fitnessstudio eingerichtet. Mehrsprachige Betreuung an den Geräten inklusive. So können auch die Bewohner des Asylbewohnerheims in Edelstetten erfolgreich integriert werden. „Sport bringt die Menschen sehr unkompliziert miteinander in Verbindung“, weiß Hannelore Deigentesch aus Erfahrung. Und so lautet auch der Leitgedanke des Vereins: Menschen bewegen – nicht die Herkunft zählt, sondern die Zukunft.
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