Konzert: Mit Musik das Leiden Christi nahegebracht

VonViktoria Spies

Schwäbisches Passionssingen in Edelstetten

Edelstetten Die Passion Christi mit jahrhundertealten Musikstücken, ein Großteil aus der Sammlung von Konrad Scheierling: Im zweijährlichen Wechsel mit der Klosterkirche in Medingen findet in der Barockkirche des Edelstetter Damenstifts das Schwäbische Passionssingen statt. Auch wenn es „schwäbisch“ heißt: Beim Passionssingen gibt es keine Lieder in Mundart, da geistliche Lieder in der Hochsprache verfasst wurden. Das Edelstetter Passionssingen gibt es seit 2001. Damals wurde das Heilige Grab wiederentdeckt und renoviert. Seither wird in der Fastenzeit, dank einer alten Mechanik, eine perspektivisch gestaffelte Kulisse mit der Leidensgeschichte Christi statt des Altarbildes am Hochaltar aufgezogen. Dieses Werk aus dem Jahr 1768 wurde von dem bekannten Kirchenmaler Martin Kuen aus Weißenhorn geschaffen. Ab Ostersonntag wird dann eine kunstvolle Monstranz in das Kunstwerk eingefügt. Es ist bis Christi Himmelfahrt zu sehen.

Das Konzert in der voll besetzten Kirche wurde stimmungsvoll vom Billenhauser Klarinetten-Trio eröffnet. Der Prämonstratenser-Frater Lukas Sonnenmooser aus dem Kloster Roggenburg unterstrich in seinen begleitenden Texten die Macht der Musik, die den Menschen das Leiden Christi nahebringen könne. Die Leitung des Konzerts hatte Christoph Lampertz von der Beratungsstelle für Volksmusik in Krumbach inne.

Krumbach