Napoleon war an allem schuld
Vor 715 Jahren wurde die Markgrafschaft Burgau gegründet. Vor 210 Jahren endete diese Herrschaft und die ganze Region wurde bayerisch – nicht ganz freiwillig
Im Jahre 1301 wird die Markgrafschaft Burgau ein Teil des Vorderösterreichischen Reiches. Am 1. Januar 1806 wird der bayerische Kurfürst Maximilian IV. Joseph von Napoleon zum König von Bayern erhoben. Er nennt sich künftig Max I. Joseph. Dazwischen liegen 715 oder aber 210 Jahre, die für die gesamte Region tiefgreifende politische und gesellschaftliche Veränderungen bringen sollten. Geschichtlich wichtige Stichwörter dieser bewegten fünf Jahrhunderte sind der besonders in unserem Raum tobende Bauernkrieg um 1525, das mörderische Geschehen im Verlauf des 30-jährigen Krieges zwischen 1618 und 1648, die napoleonischen kriegerischen Auseinandersetzungen um 1800 und schließlich wenige Jahre später die Säkularisation, an deren Ende die Markgrafschaft Burgau zu Bayern kam. Blättern wir ein wenig in der Vergangenheit, so ist im frühen 14. Jahrhundert ganz Süddeutschland Schauplatz eines erbitterten Gerangels zwischen den württembergischen Staufern, den bayerischen Wittelsbachern und den österreichischen Habsburgern.
Rudolf von Habsburg war 1273 zum deutschen König gewählt worden und bemühte sich im südwestdeutschen Raum um möglichst große Ländereien, und zwar durch „Kauf, Erbschaft, Tausch und Verpfändung“, wie es die Günzburger Heimatforscher Franz Reißenauer und Heribert Schretzenmayr beschreiben. Die Markgrafschaft Burgau geht 1301 durch Kauf an die Habsburger und stellt damit die räumliche Verbindung zwischen dem österreichischen Kernland und den neuen Besitzungen im Südwesten Deutschlands her. Die Leibeigenschaft der Bauern und damit das Joch gegenüber Adeligen, Bischöfen und Klöstern führten in den folgenden Jahrhunderten zu Aufständen, die 1525 im Bauernkrieg ihren Höhepunkt erreichten.
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