Neu-Ulms neues Center ist umstritten
Mit der nun eröffneten „Welt des Wohnens“ im Möbel-Mahler-Bau hat die Stadt ein zweites Einkaufszentrum. Das ruft bei Handelsexperten auch Skepsis hervor.
Dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung der Glacis-Galerie hat Neu-Ulm seit Kurzem eine zweite Mall: In der Borsigstraße eröffnete „Deutschlands größtes Wohn-Shoppingcenter“ unter dem Titel „Welt des Wohnens“. Auf einer Gesamtfläche von 110000 Quadratmetern bieten 30 „Markenshops“ ihre Artikel an. Nur noch die Hälfte des ehemaligen Mutschler-Centers wird von Möbel-Mahler belegt. Was insbesondere der Ulmer Handelslandschaft besonders sauer aufstößt, ist, dass mit dem Modepark Röther (8000 Quadratmeter) und dem Outdoor-Spezialist McTrek auch ein großer Besatz an innenstadtrelevanten Sortimenten sich im ehemaligen Möbelhaus angesiedelt hat.
Josef Röll, der Einzelhandelsexperte der Ulmer Industrie- und Handelskammer (IHK) sieht Versäumnisse bei der Stadt Neu-Ulm beziehungsweise bei der formal zuständigen Regierung von Schwaben, die hier regulierend hätte eingreifen müssen, so Röll. Die Verlierer eines immer härter werdenden Wettbewerbs sieht Röll insbesondere in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie. „Die werden das merken, die haben den gleichen Kundenkreis.“ Und die umliegenden Städte wie Weißenhorn, Illertissen oder auch Laupheim gehörten zu den Verlierern eines überhart werdenden Wettbewerbs. Städte des Umlands würden teilweise mit viel Aufwand ihre Innenstädte beleben, um dann erschlagen zu werden. Gerade die Ansiedlung von McTrek und Röther in Neu-Ulm lasse kleinen Textilgeschäften kaum noch Luft zum Atmen. Deswegen sei die nicht erfolgte Regulierung „geradezu ein aggressiver Akt“.
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