Nicht alltägliches Musikerlebnis
In Thannhausen begeisterten das Tanz- und Musikensemble der Kunstschule Ion Irimescu aus Suczawa in Rumänien und die Goira Band aus der Ukraine
Da ging im wahrsten Sinne des Wortes „die Post ab“. Die musik- und kunstbegeisterte Mindelstadt präsentierte schon öfters musikalische Highlights im Rahmen ihres Kulturprogrammes. Vor allem die Vorsitzende der Thannhauser Schwabengilde, Gertrud Zimmermann-Wejda, mehrfach um kulturelle Kontakte in andere Länder bemüht, gelang jedoch mit dem Auftritt des Tanz- und Musikensembles der Kunstschule Ion Irimescu aus Suczawa in Rumänien und der Goira Band aus Czernowitz in der Ukraine ein nicht alltägliches Musikerlebnis. Im Rahmen der Europatage der Musik reisen die zwei Gruppen aus der Partnerregion des Bezirkes Schwaben, der Bukowina, durch das Allgäu. Auf Vermittlung der Kulturreferentin des Bezirks Schwaben, Mercedes Leiss, gelang es, dass sie auch in Thannhausen Station machten und in der Aula der Grundschule ihre Musik und ihre Tänze präsentierten. Die in der voll besetzten Aula anwesenden Zuschauer waren schon vom ersten Vortrag der Goira Band so begeistert, dass es den sieben Vollblutmusikern stehende Ovationen bereitete. Das ging im 45-minütigen Non-Stop-Programm so weiter und besonders für die solistischen Vorträge auf der Trompete, dem Saxofon, abwechselnd auch Klarinette oder der Posaune gab es zusätzlich „Szenenapplaus“. Atemberaubendes Tempo beherrschte die einzelnen Partien, die der Trommler mit Sondereinlagen noch anheizte, das alles ohne Noten. Es sei einfach eine Musik, die aus dem Herzen komme, erläuterte Dr. Sergej Osatschuk. Alle Bandmitglieder seien keine Berufsmusiker, sondern Amateure, die sich mit gleichen Ideen zusammengefunden haben. In ihrer Heimat spielen sie vornehmlich auf Hochzeiten, die teilweise in Zelten mit 500 Gästen gefeiert werden. Die Stimmung dabei kann man sich gut vorstellen. Für ihren Auftritt beim Europatag in Füssen forderte der Bayerische Rundfunk das Vortragsprogramm und Noten an, doch das gäbe es nicht, meldeten die Akteure zurück, denn „unsere Musik klingt so wie wir sie spielen“. Der überschwängliche Beifall bei der Liveübertragung ihrer Darbietungen war nicht zu überhören. Unterstützt von Akkordeon, zwei Geigen, Kontrabass und ein dem Hackbrett verwandtes Schlaginstrument boten die vier Tänzer und ihre Partnerinnen des Tanz- und Musikensembles aus Suczawa gleichsam Augen- und Ohrenschmaus. In ihren bunten Trachten gaben sie mit ihren Tanzvariationen Einblicke in die Folklore ihres Heimatlandes. In schnellen Schritten wirbelten sie über die Tanzfläche und sorgten weiter für enorme Begeisterung und lautstarke Beifallsbekundungen. Zum Abschluss forderten die Akteure schließlich zum Mittanzen auf, was lebhaften Zuspruch fand. (wgl)
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