Unfall: Omnibus erfasst radelndes Kind

VonAnnegret Döring

Bub fährt vom Gehweg unvermittelt auf die Straße und wird  schwer verletzt. Tumulte beim Rettungseinsatz

Schwere Kopfverletzungen hat ein neunjähriges Kind am Mittwochabend bei einem Verkehrsunfall in Krumbach erlitten. Ein Bus aus dem Landkreis Landsberg hatte den laut Polizei unvermittelt auf die Straße radelnden Buben gegen 17.40 Uhr in der Lichtensteinstraße erfasst. Wie die Polizei berichtet, war das syrische Kind mit dem Fahrrad auf dem Gehweg unterwegs. Am Fußgängerüberweg bei der Unterführung überquerte das Kind, ohne auf den Verkehr zu achten, plötzlich die Fahrbahn. Laut Polizei konnte der 50-jährige Busfahrer einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Eine zufällig am Unfallort anwesende 37-jährige Rettungsassistentin leistete mit Passanten sofort Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Nach Auskunft der Polizei schwebt das Kind nicht in Lebensgefahr. Ob es einen Fahrradhelm trug, war bis Redaktionsschluss noch nicht zu erfahren. Die Lichtensteinstraße musste für die Unfallaufnahme rund drei Stunden lang gesperrt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte angeordnet, dass ein Unfallgutachter zur Klärung hinzugesogen werden müsse. Die Freiwillige Feuerwehr Krumbach hat mit rund 20 Mann eine Umleitung errichtet und betreut. Der verletzte Junge wurde mit dem gelben Rettungshubschrauber der ADAC-Luftrettung in die Kinderklinik nach Ulm gebracht. Wie die Polizei weiter berichtet, habe es nach dem Unfall tumultartige Szenen an der Unfallstelle gegeben. Die Unfallaufnahme sei dabei durch etwa 100 aufgebrachte, aus der Umgebung stammende Personen aus dem Umfeld des Kindes am Anfang erschwert worden. Durch Unterstützungskräfte aus benachbarten Polizeiinspektionen habe die Situation aber wieder beruhigt werden können. Im Bus saßen übrigens Fußballspieler der Landesligamannschaft aus Raisting, die auf der Fahrt zu einem Match nach Ichenhausen waren.

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