Polizei durchsucht über ein Dutzend Wohnungen
Razzien in drei Landkreisen. Ermittelt wird gegen Mitglieder eines Allgäuer Motorradclubs. Zwei Männer werden bei Festnahme leicht verletzt.
Die Polizei hat am Montag über ein Dutzend Wohnungen im nördlichen Oberallgäu, im mittleren Ostallgäu und im Unterallgäu durchsucht. Weitere Razzien gab es im Raum Reutlingen. Anlass dafür waren Ermittlungen gegen Mitglieder des Rockerclubs „MC Black Rider Kempten/Allgäu“. Die Polizei verhaftete zwei Männer der Gruppierung gestern Morgen am südlichen Stadtrand von Memmingen. Dabei wurde in einem Lieferwagen eine Substanz in großer Menge gefunden, vermutlich Rauschgift. Die Männer wehrten sich gegen die Festnahme und wurden dabei leicht verletzt. Hintergrund der Aktion waren mehrmonatige Ermittlungen gegen den Motorradclub. Auch das Vereinsheim des Clubs in Lauben bei Kempten, der Gasthof Löwen wurde durchsucht. Dabei wurde nichts gefunden. Versehentlich nahmen Beamte Hans-Hermann Uhl, den früheren Pächter des „Löwen“ fest, sie ließen ihn aber wenig später wieder frei.
Die beiden Männer, 40 und 51 Jahre alt, waren wegen eines Rauschgifthandels mit dem Oberallgäuer Lieferwagen nach Memmingen gefahren. Dort hatte die Polizei schon auf sie gewartet. Im Bereich des A7-Pendlerparkplatzes hieß es dann „Zugriff“. Der Beifahrer wurde festgenommen, der Fahrer versuchte noch, zu fliehen. Ein ziviler Polizeiwagen blockte die Flucht aber ab. Es kam zu einem Zusammenstoß der Autos mit einem leichten Blechschaden. Beide Männer wehrten sich gegen die Verhaftung und wurden leicht verletzt. Ihnen werden schwere Straftaten im Bereich Rauschgifthandel zur Last gelegt. Sie sitzen bereits in U-Haft. Es müsse nun geprüft werden, ob der Rockerclub „als Ganzer“ verstrickt in die Sache ist, sagt Polizeisprecher Christian Eckel. Es könne auch sein, dass es sich um Einzeltaten der beiden Männer handelt. Der Club sei nämlich mit kriminellen Gruppierungen wie den „Hell’s Angels“ nicht gleichzusetzen. Vielmehr handelt es sich bei den „Black Ridern“ um Hobbybiker, die sonst normalen Berufen nachgehen. Aber die „Black Rider“ unterhalten immerhin Kontakte zu den großen Clubs. Und in Reutlingen gibt es einen Ableger der „Hell’s Angels“. Ob dort etwas gefunden oder jemand verhaftet wurde, sagte die federführende Staatsanwaltschaft Kempten nicht.
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