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Münsterhausen
02.12.2018

Sie schlagen Christbäume und tun Gutes

Peter Mayer (rechts) und sein Vater Alois schlagen die Christbäume in der eigenen Kultur am Ortsrand von Münsterhausen nach alter Tradition bei zunehmendem Mond.
Foto: Stefan Reinbold

Peter Mayer aus Münsterhaufen verkauft Nordmanntannen aus eigener Kultur, die nach alter Tradition geschlagen werden. Wie und wann man mit dem Kauf Gutes bewirken kann.

Das Röhren einer Kettensäge dringt durch die Stille der aufsteigenden Dämmerung. Über der Hochebene zwischen dem östlichen Ortsrand von Münsterhausen und dem nahen Wald erscheint die silberhelle Sichel des Mondes. Jetzt ist für Peter Mayer und seinen Vater Alois der richtige Zeitpunkt zum Schlagen seiner Christbäume gekommen. Dabei spielt der Mond eine wichtige Rolle. Früher standen die Christbäume normalerweise bis Maria Lichtmess - am 2. Februar - in der Stube. Heute landen sie meist schon nach dem Dreikönigstag auf der Straße, weil sie ihre Nadeln verlieren.

Damit die Bäume bis Anfang Februar ansehnlich bleiben, schnitten unsere Altvordern die Christbäume bei zunehmendem Mond. Dass die Anziehungskraft des Mondes über Ebbe und Flut bestimmt, wissen die meisten. Er beeinflusst aber auch den Wasserhaushalt der Bäume, sind sich die Verfechter einer nach dem Mondkalender ausgerichteten Land- und Forstwirtschaft, sicher. Mayer hat bisher gute Erfahrungen damit gemacht. Kurz vor dem elften Vollmond, meist im November, manchmal aber auch im Dezember, werden die Bäume geschnitten und sollen so nach alter Überlieferung besonders viel Saft enthalten und dadurch entsprechend lange frisch und duftend bleiben.

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