Stumme Fische haben keine Lobby
Vor 40 Jahren wurde der Fischereiverein Neuburg gegründet. Vorsitzender Siegfried Jehle erhält die Ulrichs-Medaille des Fischereiverbands Schwaben
Neuburg „Flüsse als Naturraum zu erhalten ist Aufgabe der Fischer, sie sind die Adern unserer Landschaft“, sagte Präsident Franz Josef Schick im Rahmen der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Fischereivereins Neuburg. Der ranghöchste schwäbische Fischer zeichnete Neuburgs Vereinsvorsitzenden Siegfried Jehle mit der Ulrichs-Medaille des Fischereiverbandes Schwaben aus. „40 Jahre Fischereiverein Neuburg ist Jugend-, Sozial- und Umweltarbeit verbunden mit Spaß und Freude“, betonte Bürgermeister Rainer Schlögl.
Vereinschef Siegfried Jehle dankte in seinem Vortrag insbesondere den Vereinsmitgliedern, die ihn im Rahmen seiner Vorstandstätigkeit tatkräftig zur Seite stehen. „Gemeinsamkeit und Kameradschaft sollen auch weiterhin das Leitbild unseres Vereins bleiben“, sagte Jehle. Franz Josef Schick betonte, dass Angeln mehr ist, als Fische zu fangen. „Man muss die Gewässer bewirtschaften, hegen und pflegen, die Artenvielfalt sichern und den Artenschutz gewährleisten“, sagte Schick. In einem Verein bestehe die Möglichkeit, zusammenzustehen und vor allem sich die teilweise hohen Kosten für das Fischereirecht zu leisten. „Wir müssen für die stummen Fische das Maul aufmachen, dass sie in unseren Gewässern nachwachsen können“, sagte Schick. Er zitierte einen seiner Amtsvorgänger (Dr. Erhard Wiesner), der einmal sagte: „Wenn ein Gewässer in Ordnung ist, ist es ertragreicher als ein Acker.“ Leider, so Schick, könne man dies heute nicht mehr sagen. „Unsere Gewässer sind genügend ausgebeutet.“ Im Bereich der regenerativen Energien werden die Flüsse heute bereits zu 90 Prozent mit Wasserkraft genutzt. Mehr gehe nicht. Als Sprachrohr der Fische ist es Aufgabe der Fischer, den Lebensraum Wasser naturnah zu halten und zu pflegen. Als Beispiel nannte er den Einbau von Fischaufstiegshilfen. Ausführlich ging Schick auf die Bedeutung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein. Dort werde festgehalten, dass Wasser keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut ist, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.
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