Summertime zum Genießen
Das Vokalensemble der Berufsfachschule für Musik und die Sopranistin Alexandra Jörg sangen sich in Krumbach in die Herzen der Zuhörer
Glücklich schätzen durfte sich, wer einen der wenigen Plätze im Konzertsaal der Berufsfachschule für Musik ergattern konnte. Beim öffentlichen Vortragsabend des Vokalensembles, der gleichzeitig Alexandra Jörgs Prüfungskonzert war – einer Sopranistin, die mit diesem denkwürdigen Auftritt endgültig bewies, dass die wandelbare Couleur ihrer stimmlichen Möglichkeiten weit über das Pop-Rock-Genre hinausreicht, in dem sie durch ihre Mitwirkung bei Konzerten von Fun & Brass schon bekannt ist.
Was war atemberaubender? Die flirrende Hitze, die den vollen Raum am Montagabend erfüllte, oder das von Silke Kaiser erstellte Programm, vorgetragen vom Vokalensemble der Berufsfachschule und der Hauptprotagonistin Alexandra Jörg. Letztere jedenfalls rissen die gut 150 Zuhörer im wahrsten Sinne des Wortes von den Sitzen. Eröffnet wurde der Vortragsabend auf einer liebevoll sommerlich dekorierten Bühne von den Mitgliedern des Vokalensembles mit den Stücken „Sumer is icumen in“, „In these delightful groves“ (Henry Purcell) und „O happy life“ – in der Tat wurde das Publikum durch den sauber intonierten, beschwingten Vortrag unmittelbar in „Happiness“ versetzt. Und dann erlebten die Zuhörer Alexandra Jörg mit der Arie der Galatea aus der Händelschen Oper „Acis und Galatea“. Sie zeigte sowohl hier als auch in der folgenden Arie der Hanne von Joseph Haydn jene von großen Spannungsbögen geforderte stimmliche Geschmeidigkeit sowie die Leichtigkeit und Virtuosität eines Koloratursoprans. Mit drei Duetten von Robert Schumann entführte das Ensemble die Zuhörer in die Welt der Romantik, lud ein zum Schwelgen und Träumen. Hervorragend begleitet wurde dies am Flügel von Gerhard Abe-Graf. Stilistisch blieb auch Alexandra Jörg zunächst in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit „Sommerabend“ von Johannes Brahms bewies sie, dass sie sowohl die feinsten Pianissimi als auch in George Gershwins „Summertime“ das „Full-Power-Geben“ hervorragend beherrscht, ohne dabei jemals grob oder unkultiviert zu wirken.
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