Verschleppt und erschossen – sieben Tage vor seinem 17. Geburtstag
Der Jugendliche August Schmid wird im Mai 1945 von französischen Soldaten umgebracht. Die Erinnerung lässt seinen zehn Jahre jüngeren Bruder Stephan nicht los
„Ich hatte ein ungutes Gefühl“, erinnert sich Urban Lecheler. Nattenhausen, Mai 1945. Der damals 13-jährige Urban, der sich mit einem Freund in einem Garten aufhält, blickt immer wieder auf diesen französischen Militärlastwagen. Ein junger Deutscher in Zivil, offenbar von französischen Soldaten festgenommen, befindet sich auf dem Wagen. Er wird von den Soldaten immer wieder gestoßen, angerempelt, mit Gewehrkolben traktiert. Dann fährt der Wagen hinaus aus Nattenhausen. Drei Tage später wird der 16-jährige August Schmid von einem Bauern in einem Waldstück nordwestlich von Breitenthal erschossen aufgefunden – nur wenige Tage vor seinem 17. Geburtstag.
August Schmids jüngerer Bruder Stephan ist sechs Jahre alt, als die Nachricht vom Tod seines Bruders der Familie in Nattenhausen überbracht wird. Zuvor schon diese tagelange, quälende Ungewissheit. Auch die Ahnung, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Als der Tod Gewissheit ist, erleidet seine Mutter Josefine einen Nervenzusammenbruch. „Der Krieg war doch zu Ende. Dieser Tod kam aus dem Nichts“, sagt Schmid. Der sechsjährige Stephan kann die „Tragweite des Geschehenen kaum erfassen.“
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