Wein muss ein Erlebnis sein
Engelbert Schmid präsentiert eigene Weine mit exzellenten Musikdarbietungen
Man stelle sich vor, der bewaldete westliche Höhenzug im Mindeltal wäre ein großflächiges Weinanbaugebiet, dann verliefe eine Weinverkostung, wie sie neulich im Mindelsaal stattfand, sicherlich nicht in einem außerordentlichen Rahmen und würde zur Normalität. Doch in diesem Fall liegt das Weingut in Spanien, angelegt und betrieben von Engelbert Schmid, einem weltweit unter Musikern gefragten Spezialisten zur Anfertigung von Waldhörnern und selbst ein musikalischer Profi auf diesem Instrument.
Genau so akribisch wie er seinen Beruf ausübt, sind seit fünfzehn Jahren seine Weine das Herzblut-Projekt von Schmid. Alle Sorten führt er mit einem Teil seines Vornamens und führt sie unter Don Angel-Weine. Sein Motto: „Ein Wein muß ein Erlebnis sein, das man sich unbedingt immer wieder gönnen will“. Die Weinproduktion begann mit dem Jahrgang 2003 auf der Kanarischen Insel „Isla Bonita“, inzwischen sind die Hauptflächen in Nordspanien bei Valladolid, wo das perfekte Weinklima herrscht und von besten mineralischen Böden gesunde und vollreife Trauben geerntet werden. Viel erfuhren zahlreiche Weinliebhaber, die in den Mindelsaal gekommen waren, von Schmid. Besonders stolz ist Schmid auf seine vor wenigen Tagen neu prämierten Weine. Von zwölf eingereichten Weinen beim weltweit führenden Marktführer bei der Qualitätsbewertung AWC in Wien erhielt er zwölf Medaillen, drei mal Gold und neun Mal Silber. Immerhin stellten sich 12 800 Teilnehmer aus 45 Ländern der internationalen Jury. Das verlangte Niveau der Weine sei sehr hoch und die Auszeichnungskriterien eng, sagte Schmid. Nur selten werde die Höchstbenotung „Trophy“ verliehen. Sein Rotwein „Angelayo Tempranillo 2014“ beim AWC Wien im Jahr 2016 mit der Trophy, „Best Tempranillo“ prämiert. Beim „Weinschwätzle“ gab es danach reichlich Gelegenheit, die Weine zu verkosten samt mehrgängigem Menü. Außerdem bildete ein hochkarätiges Musikprogramm Genuss für Auge und Ohr. Katharina Khodos, ausgezeichnet mit mehreren Preisen bei nationalen Wettbewerben und Korrepetitorin an der Münchner Musikhochschule und am Augsburger Leopold-Mozart-Zentrum, begleitete am Steinwayflügel zunächst Schmids Tochter Heidi auf der Geige. „Schön Rosmarin“, die „2. Sonate A-Dur, Andante-Vivace“, von Brahms, „Air“ von J. S. Bach, „Der Schwan“ von Camille Saint-Saens und „My way“ von Frank Sinatra spielte sie virtuos und ausdrucksvoll, womit sie das Publikum begeisterte. Nicht minder begeisterte Überraschungsgast Steven Cohen, Hornist aus New York, der zur Zeit in Europa sein Projekt „American Horn Sound“ vorstellt. Cohen spielte als Kostprobe aus seinem Projekt mehrere Sätze aus der „Sonata for Horn“, unter anderem den „Kubanischen Tanz“. Für Laien unglaublich, welchen Tonumfang, ausgefeilte perfekte Technik und eine vielfältig variierende Dynamik Cohen auf dem von Schmid gefertigten Horn beherrschte. Nicht umsonst spielt Cohen in erster Linie am Broadway, aber auch in großen New Yorker Orchestern und ist international bekannt. Mit lang anhaltendem Beifall bedankten sich die Zuhörer für den nicht alltäglichen Musikgenuss. (wgl)
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