Wie ein Krumbacher Galerist in Künstlern das Feuer anheizt
Vor 40 Jahren organisierte Sigurd Rakel die erste Kunstausstellung in seiner Galerie. Welche Höhepunkte folgten und was Rakel in diesem Jahr plant.
Auf dem Tisch liegen gewissermaßen Jahrzehnte. Alte Schwarzweißfotos mit abgegriffenen Rändern, vergilbte Einladungskarten, zahllose Zeitungsausschnitte. Immer wieder greift Sigurd Rakel in diesen Papierberg hinein, nimmt Foto auf Foto zur Hand, manchmal lacht er herzhaft, manchmal ist er in Gedanken versunken – und dann sprudeln die Worte unvermittelt regelrecht aus ihm heraus, Erinnerungen, Anekdoten. Natürlich immer wieder die Geschichte, wie alles begann vor 40 Jahren, als der Künstler und Kunsterzieher Rakel auch Galerist wurde. Mitten auf dem Land, zweifellos ein Wagnis damals.
1974 war Rakel, damals 31 Jahre alt, als Kunsterzieher nach Krumbach gekommen. In Krumbach bleiben? Rakel sagt unumwunden, dass dies anfangs kein Thema für ihn gewesen sei. „Ich war schon dabei, mir in München eine Atelierwohnung zu suchen“, erinnert er sich. Dann entdeckt er bei einem seiner Gänge durch Krumbach ein prachtvolles Haus. Es ist die 1913/14 erbaute Steiger-Villa. Immer wieder geht er an dem beeindruckenden Gebäude vorbei und allmählich reift in seinen Gedanken eine Idee. Die Villa kaufen und darin eine Galerie einrichten, in der er seine eigenen Werke ausstellen kann. Rakel schmunzelt. „Ich hatte ja so gut wie kein Geld“, sagt er. Aber mit seiner Frau Wiltrud (die beiden sind seit 1972 verheiratet) eine Lebensbegleiterin, die fest hinter seinen Plänen stand. Und nach mehreren vergeblichen Anläufen bei diversen Banken stand auch die Finanzierung, er konnte die Sparkasse überzeugen. „So etwas wäre heute wohl schlichtweg nicht mehr möglich“, ist sich Rakel sicher. Doch in den 70er Jahren steht all dies am Beginn eines am Ende bemerkenswert erfolgreichen Projekts.
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